11/21/2023 | News release | Distributed by Public on 11/21/2023 03:12
Typ: Meldung, Schwerpunktthema: Heimat & Integration, Datum: 21.11.2023
Fachtagung zu steigendem Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit
Quelle: Henning Schacht
In den kommenden zwei Tagen findet die Deutsche Islam Konferenz in Berlin statt. Die Fachtagung steht unter dem Motto "Sozialer Frieden und demokratischer Zusammenhalt: Bekämpfung von Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit in Zeiten gesellschaftlicher Spaltung."
Bundesinnenministerin Nancy Faeser eröffnet die Konferenz, Bundespräsident Christian Wulff a.D. hält ein Grußwort. Im Anschluss daran folgt ein wissenschaftliches Panel als Einstieg in die Themen, das sowohl die Unterschiede als auch die Schnittmengen aufzeigen soll. Eine Podiumsdiskussion soll das Thema "Bekämpfung von Muslimfeindlichkeit und Antisemitismus als gesamtstaatliche Aufgabe angesichts aktueller Auswirkungen des Nahost-Konfliktes auf Deutschland" beleuchten. Es disktutieren unter anderem die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Lisa Paus, die Antirassismusbeauftragte des Bundes, Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, und Staatssekretärin des Bundesinnenministeriums des Innern und für Heimat, Juliane Seifert. Der zweite Tag der Konferenz ist der Bekämpfung von religionsgruppenbezogenen Formen von Menschenfeindlichkeit in Zeiten gesellschaftlicher Spaltung gewidmet.
"Für mich persönlich hat das muslimische Leben in Deutschland eine große Bedeutung." Das hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser betont, als sie vor einem Jahr entschieden hat, die Deutsche Islam Konferenz (DIK) als zentrales Forum des Dialogs mit Muslimen weiterzuentwickeln und mit mehr Leben zu füllen. Seitdem ist die DIK ein Dialogformat für einen gesamtstaatlichen Austausch zusammen mit Muslimen und ihren Vertretungen, mit Engagierten und der Wissenschaft. Die Konferenz findet an zwei Tagen im BMI statt und ist aktuell wichtiger denn je.
"Gerade jetzt müssen wir den steigenden Antisemitismus zum Thema der Deutschen Islam Konferenz machen", betont die Bundesinnenministerin. Den Bedrohungen gegenüber Jüdinnen und Juden und der Hetze gegen Israel müssen sich alle entgegenstellen, deren Stimmen wichtig sind. "Es ist auch die Verantwortung der großen islamischen Verbände in Deutschland, sich laut und deutlich gegen Judenhass und Israelfeindlichkeit auszusprechen."
Als zentrales Forum der Bundesregierung für den Dialog mit Musliminnen und Muslimen in Deutschland versteht sich die DIK bewusst als Ort, an dem offen und kontrovers diskutiert werden kann. "Gerade in solchen schwierigen Zeiten zeigt sich, wie wichtig die DIK ist. Denn sie ist ein Forum, in dem wir aktuelle Herausforderungen offen und auf Augenhöhe miteinander diskutieren können. Hier können wir ansprechen, was uns auf der Seele liegt - in aller Offenheit und in gegenseitigem Respekt", so Bundesinnenministerin Nancy Faeser.
10:30 |
Begrüßung
Staatssekretärin Juliane Seifert, |
10:35 |
Rede Bundesministerin des Innern und für Heimat Nancy Faeser |
11:00 |
Grußwort Bundespräsident a.D. Christian Wulff |
11:10 |
Wissenschaftliches Panel Das Panel soll dem Einstieg in die Thematiken Muslimfeindlichkeit und Antisemitismus dienen und unterschiedliche Facetten, aber auch Schnittmengen beider Phänomene beleuchten. Prof.Dr. Mathias Rohe, Leiter des Erlanger Zentrums für Islam und Recht in Europa der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg; Koordinator des ehemaligen Unabhängigen Expertenkreises Muslimfeindlichkeit (UEM) Prof.Dr. Riem Spielhaus, Georg-August-Universität Göttingen und Leiterin der Abteilung "Wissen im Umbruch" am Leibniz-Institut für Bildungsmedien Prof.Dr. Meltem Kulaçatan, Goethe-Universität Frankfurt / Internationale Hochschule IU Standort Nürnberg Dr. Axel Kreienbrink, Gruppenleiter Forschungszentrum im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Dr. Sina Arnold, Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin |
12:30 | Mittagspause |
13:30 |
Podiumsdiskussion Thema: Bekämpfung von Muslimfeindlichkeit und Antisemitismus als gesamtstaatliche Aufgabe angesichts aktueller Auswirkungen des Nahost-Konflikts auf Deutschland Staatssekretärin Juliane Seifert, Bundesministerium des Innern und für Heimat Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, Antirassismusbeauftragte des Bundes Bundeministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Lisa Paus Danijel Cubelic, Leiter des Amts für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg Kriminaldirektor Winfrid Wenzel, Zentralstelle für Prävention im Landeskriminalamt Berlin zu gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Antisemitismusbeauftragter |
11:00 |
Podiumsdiskussion Thema: Bekämpfung von religionsgruppenbezogenen Formen von Menschenfeindlichkeit in Zeiten gesellschaftlicher Spaltung Ministerialdirektor Jörn Thießen, Leiter der Abteilung Heimat, Zusammenhalt und Demokratie im Bundesministerium des Innern und für Heimat Ahmad Mansour, Mansour-Initiative für Demokratieförderung und Extremismusprävention (MIND) GmbH Dr. Deborah Schnabel, Direktorin Bildungsstätte Anne Frank Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung MdB Lamya Kaddor, Bündnis 90/ Die Grünen Omar Kuntich, Bündnis Malikitische Gemeinde |
12:20 |
Schlusswort Staatssekretärin Juliane Seifert, Bundesministerium des Innern und für Heimat |