Ministry for Economic Cooperation and Development of the Federal Republic of Germany

06/17/2024 | Press release | Distributed by Public on 06/17/2024 01:48

Welttag gegen Wüstenbildung und Dürre: Deutschland macht sich mit internationalen Jugendvertreter*innen am UNVereinten Nationen, englisch: United Nations-Standort Bonn für[...]

Welttag gegen Wüstenbildung und DürreDeutschland macht sich mit internationalen Jugendvertreter*innen am UN-Standort Bonn für gesunde Böden als Lebensgrundlage stark

Pressemitteilung vom 17. Juni 2024 | Zum Welttag gegen Wüstenbildung und Dürre am Montag, 17. Juni 2024, setzt Deutschland als Gastgeber der offiziellen Feierlichkeiten am UN-Standort Bonn ein Zeichen für ein starkes internationales Engagement im Kampf gegen den Verlust an fruchtbaren Böden. Gemeinsam mit Jugendvertreter*innen aus mehr als 20 Ländern ruft Entwicklungsstaatssekretär Jochen Flasbarth zu verstärkter internationaler Anstrengung bei der Generationenaufgabe Bodenschutz auf. Unter dem Motto "United for Land. Unsere Erde. Unsere Zukunft."lädt er mit Ibrahim Thiaw, Exekutivsekretär der Weltbodenkonvention UNCCD, und Katja Dörner, Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn, internationale Gäste zu einem zentralen Festakt in der Bundeskunsthalle in Bonn.

Staatssekretär Jochen Flasbarth: "Gesunde Böden sind Grundlage unserer Zukunft. Ob Klimawandel, der Verlust biologischer Vielfalt oder Ernährungskrisen: Der Zustand unserer Böden spielt eine zentrale Rolle bei der Bewältigung dieser globalen Herausforderungen. Böden speichern Wasser, lassen Bäume und Pflanzen wachsen - nur mit gesunden Böden können wir die Menschheit ernähren und uns gegen die Klimakrise wappnen."

Exekutivsekretär des UNCCD, Ibrahim Thiaw: "Vor 30 Jahren kam die Weltgemeinschaft zusammen, um ein globales Abkommen zum Schutz unserer Böden zu schließen - die Weltbodenkonvention UNCCD. Mehr denn je muss die Welt ihre Umsetzung beschleunigen. Bis 2050 werden zehn Milliarden Menschen auf unserem Planeten leben, die auf gesunde Böden angewiesen sind. Momentan wird jede Sekunde eine Fläche von vier Fußballfeldern an gesundem Boden zerstört."

Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn, Katja Dörner: "Wenn wir den Welttag zur Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürre am Sitz von UNCCD, in der deutschen UN-Stadt Bonn, begehen dürfen, ist das für unsere Stadt nicht nur eine große Ehre, sondern auch ein Zeichen dafür, wie wichtig Städte bei der Bewältigung globaler Herausforderungen sind. Land - Klima - Natur - das lässt sich auf lokaler Ebene nicht getrennt denken. Wenn wir eine lebenswerte Zukunft für alle schaffen wollen, dann ist die Wertschätzung dessen, was uns leben lässt, die Basis unserer Arbeit."

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Logo: Welttag gegen Wüstenbildung

Urheberrecht© UNCCD

Das Übereinkommen zur Bekämpfung der Wüstenbildung der Vereinten Nationen (UNCCD) feiert 2024 sein 30-jähriges Bestehen. Jedes Jahr am 17. Juni, dem Welttag gegen Wüstenbildung und Dürre, ruft UNCCD dazu auf, sich stärker gegen die Schädigung von Böden, Wüstenbildung und Dürre einzusetzen. Als Gastgeber des diesjährigen Welttags positioniert sich Deutschland als Partner im globalen Kampf gegen die sich ausbreitenden Wüstengebiete und den Verlust von fruchtbarem Boden.

Bei den Feierlichkeiten in Bonn dabei sein werden auch Jugendvertreter*innen aus mehr als 20 Ländern, die ihre Ideen für besseren internationalen Bodenschutz präsentieren. Sie trafen sich am Vortag auf Einladung des BMZ, der Stadt Bonn und des UNCCD-Sekretariats und erarbeiteten Positionen mit Blick auf die 16. Weltbodenkonferenz der UNCCD im Dezember in Saudi-Arabien. Dabei waren auch Studierende und Schüler*innen aus Bonn. Letztere besuchen die Gesamtschule Bonns Fünfte, die anlässlich des Welttags von UNCCD als "Land-friendlySchool" ausgezeichnet wurde. Im Fokus der Erwartungen der jungen Menschen stehen Fragen von Generationengerechtigkeit sowie Lösungen für einen weltweit nachhaltigen Umgang mit Böden und Land. Beim offiziellen Festakt wird ihnen eine Bühne geboten, ihre Ideen und Lösungsvorschläge zu präsentieren. Das Entwicklungsministerium unterstützt außerdem in diesem Jahr ein Programm, das junge Verhandler*innen auf die im Dezember in Saudi-Arabien stattfindende Weltbodenkonferenz des UN-Übereinkommens gegen Wüstenbildung vorbereitet.

Boden ist eine nicht erneuerbare Ressource

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Eine Hand hält Erdboden

Urheberrecht© Florian Gärtner/photothek.net

Boden ist eine im Wesentlichen nicht erneuerbare Ressource. Weltweit degradieren jährlich bis zu zehn Millionen Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche - eine Fläche von der Größe Islands.

Die nicht nachhaltige Bewirtschaftung von Land führt zu einer zum Teil unumkehrbaren Zerstörung von (Agrar-) Ökosystemen sowie zur Abnahme landwirtschaftlicher Erträge. Böden spielen eine wichtige Rolle im Klimaschutz als CO₂-Senken und stellen die Lebensgrundlage von etwa zwei Drittel aller Lebewesen auf unserem Planeten dar, inklusive des Menschen.

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Ausgetrockneter Boden in Beira (Mosambik)

Urheberrecht© Thomas Trutschel/photothek.net

Deutschland unterstützt die Konvention der Vereinten Nationen zur Bekämpfung von Wüstenbildung, die UNCCD, bereits seit den 1990er Jahren. Als eine der drei Rio-Konventionen ist die UNCCD das einzige international rechtsverbindliche Abkommen, das den Schutz fruchtbarer Böden als unsere Lebensgrundlage ins Zentrum stellt. Während ihres 30-jährigen Bestehens hat sich Deutschland mit hohem Engagement und eigenen Beiträgen als zuverlässiger Partner der UNCCD gezeigt. Der Welttag zur Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürre wird anlässlich des 30-jährigen Bestehens am 17. Juni 2024 in Deutschland ausgerichtet. Die Feierlichkeiten finden in Bonn statt - der Stadt, in der auch das Sekretariat der UNCCD angesiedelt ist.

Die Bundesregierung unterstützt Partnerländer über das Entwicklungsministerium mit einer Vielzahl an Projekten beim Bodenschutz. Zum Beispiel unterstützt Deutschland Bäuer*innen weltweit dabei, Ackerflächen wieder fruchtbar zu machen und Wassereinzugsgebiete zu schützen. In Äthiopien konnten beispielsweise durch das Errichten kleiner Dämme Böden wieder fruchtbar gemacht und die Grundwassermenge erhöht werden, sodass Trinkwasser wieder über längere Zeiträume im Jahr zur Verfügung steht. Außerdem arbeitet Deutschland mit der äthiopischen Regierung an nachhaltigen landwirtschaftlichen Anbaupraktiken und einem effizienten Einsatz von Dünger. Das spart Kosten für teuren, importierten Dünger - und Böden sowie das Grundwasser werden weniger belastet.

Weitere Informationen finden Sie hier: Desertification and Drought Day 2024 | UNCCD(Externer Link)