Regierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern

09/11/2024 | Press release | Distributed by Public on 09/11/2024 11:21

Schwesig: Wir haben großen Respekt vor dem Mut und der Kraft der Ukraine

Nr.211/2024|11.09.2024|MPin|Ministerpräsidentin

Die ukrainische Botschaft in Deutschland hat heute zu einem Empfang anlässlich des ukrainischen Unabhängigkeitstages in die Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern in Berlin eingeladen. Als Präsidentin des Bundesrates eröffnete Ministerpräsidentin Manuela Schwesig gemeinsam mit dem Ukrainischen Botschafter in Deutschland Oleksii Makeiev den Abend.

Deutschland nehme auch 2 ½ Jahre nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges großen Anteil an der Entwicklung in der Ukraine. "Wir Deutsche haben großen Respekt vor dem Mut, der Kraft und dem Willen der Ukrainerinnen und Ukrainer. Wir nehmen Anteil an ihrem Leid. Und wir stehen an ihrer Seite und unterstützen ihr Land", sagte die Ministerpräsidentin.

Schwesig berichtet von ihrer Reise als Bundesratspräsidentin in die Ukraine. "Das Land ist brutal angegriffen worden, auch die Zivilbevölkerung. Ich habe in Jahidne eine Schule gesehen, in deren Keller 367 Dorfbewohner, darunter 70 Kinder, während der russischen Besatzung eingesperrt waren. Ich habe mit den Menschen gesprochen und gehört, was ihnen angetan worden ist. Ich habe ein vom Krieg geprägtes Land gesehen, aber auch den festen Willen der Ukrainerinnen und Ukrainer erlebt, ihr Land zu verteidigen und neu aufzubauen. Deutschlands Haltung ist klar: Wir werden die Ukraine weiterhin unterstützen. Das tun wir finanziell, militärisch und humanitär - und auch durch diplomatische Unterstützung, wie der Bundeskanzler vergangene Woche noch einmal deutlich gemacht hat."

Auch die 16 Länder hätten sich im Bundesrat mehrfach zur Unterstützung der Ukraine bekannt. "Ich werbe dafür, dass das auch so bleibt", bekräftigte Schwesig.

Mecklenburg-Vorpommern unterstütze die Ukraine im Rahmen der Regionalpartnerschaft mit der Region Tschernihiw. "In der jetzigen Notsituation können regionale Partnerschaften konkrete Hilfe zur Verfügung stellen. Auf lange Sicht schaffen sie tragfähige Verbindungen zwischen Menschen und Regionen in Europa", erklärte die Ministerpräsidentin. "Im ersten Schritt wollen wir helfen, besonders Schulen sicherer zu machen. Mecklenburg-Vorpommern stellt deshalb 250.000 Euro für Schutzräume zur Verfügung. Wir unterstützen die Ausbildung von Psychotherapeuten an zwei Krankenhäusern in der Region. Außerdem konnten in den Sommerferien 40 Kinder aus der Region in einem Feriencamp an der Ostsee Urlaub machen. Sich erholen, mal weit weg vom Krieg. Wir werden diese Partnerschaft mit 100.000 Euro pro Jahr weiter ausbauen."

Für die Zukunft wünschte die Bundesratspräsidentin eines: ein Leben in Frieden, Freiheit und Demokratie. "Ich bin Ihnen, Herr Botschafter Makeiev, sehr dankbar für unsere gemeinsame Initiative zu diesem Abend. Ich würde mich freuen, wenn im Gespräch die eine oder andere Idee entsteht, die zu mehr Zusammenarbeit führt. Und vor allem wünsche ich mir, dass wir den ukrainischen Unabhängigkeitstag schon bald wieder in Frieden feiern können. In einer freien und demokratischen Ukraine."