DDPS - Federal Department of Defence, Civil Protection and Sports of the Swiss Confederation

09/26/2024 | Press release | Distributed by Public on 09/26/2024 08:04

Discours de la présidente de la Confédération Viola Amherd à la Conférence nationale sur la cybersécurité 2024

Département fédéral de la défense, de la protection de la population et des sports

Berne, 26.09.2024 - Discours de la présidente de la Confédération Viola Amherd, cheffe du Département fédéral de la défense, de la protection de la population et des sports (DDPS), à la Conférence nationale sur la cybersécurité, Berne, jeudi 26 septembre 2024.

Herr Amtsdirektor
Herr Delegierter für den Sicherheitsverbund Schweiz
Frau Präsidentin des Steuerungsausschusses NCS
Werte Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Wissenschaft
Meine Damen und Herren


Das sicherheitspolitische Umfeld der Schweiz hat sich in den letzten Jahren drastisch verschlechtert. Wir verfolgen mit Sorge, wie sich weltweit Spannungen verschärfen und neue Konflikte ausbrechen.

Diese Konflikte werden zunehmend mit hybriden Mitteln geführt.

Besonders im Informations- und Cyberraum setzen staatliche Akteure eine breite Palette an Mitteln unterhalb der Schwelle des bewaffneten Konflikts ein.

Sie verfolgen machtpolitische Interessen, betreiben Spionage und zielen auf politische, militärische und wirtschaftliche Ziele ab.

Alle demokratischen und offenen Gesellschaften sind dieser hybriden Konfliktführung ausgesetzt - auch die Schweiz.

Die aktuell grösste Bedrohung für unsere Unternehmen und kritischen Infrastrukturen sind jedoch kriminelle Gruppierungen, die finanziell motiviert sind.

Solche Bedrohungen im Cyberraum kennen keine geografischen Grenzen, verändern sich ständig und verursachen grossen Schaden.

Darum ist es eine dauerhafte Aufgabe, sich dagegen zu wappnen. Diese Verantwortung tragen wir in der Schweiz im Verbund.

Einen effektiven Schutz erzielen wir nur, wenn das Engagement für die Cybersicherheit auf allen Ebenen erfolgt und die Fähigkeiten gemeinsam eingesetzt werden.

In der Schweiz bestehen sehr gute Voraussetzungen dafür. Das Verhältnis von Privatwirtschat und Behörden ist wesentlich von Vertrauen geprägt - das erleichtert die Zusammenarbeit.

Der Einsatz bei der Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock hat eindrucksvoll gezeigt, wie effektiv unsere Zusammenarbeit funktioniert.

Unter der Leitung des BACS haben sich alle Akteure bereits im Vorfeld abgestimmt, gemeinsame Kommunikationskanäle festgelegt und Zuständigkeiten geklärt.
Dank dieser Koordination konnten verschiedene Cyberangriffe erfolgreich abgewehrt werden.

Sie sehen, auch auf Stufe Bund haben wir das Thema entschlossen an die Hand genommen. Der Bundesrat hat dabei dem VBS eine Schlüsselrolle zugewiesen.

In diesem Jahr konnten zwei neue Bundesämter mit Kernaufgaben in der Cybersicherheit ihren operativen Betrieb aufnehmen: das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) und das Kommando Cyber der Armee.

Die beiden neuen Organisationen bündeln die Kräfte in ihren jeweiligen Aufgabenbereichen der zivilen und der militärischen Cybersicherheit.

Sie werden unterstützt durch die Cyberfachkräfte des Nachrichtendienstes, die wissenschaftliche Expertise des Cyber Defence Campus der armasuisse und die Methodenkompetenzen des Bundesamts für Bevölkerungsschutz bei den Risikoanalysen.

Die Konzentration von wichtigen Fähigkeiten für die Cybersicherheit im VBS ermöglicht es, einen wirkungsvollen und koordinierten Beitrag für den Schutz der Wirtschaft und Bevölkerung vor Cyberbedrohungen zu leisten.

Neben der Etablierung dieser neuen Strukturen arbeiten wir an weiteren Massnahmen.

Ich will hier insbesondere zwei hervorheben, die in den letzten Jahren im Fokus unserer Arbeiten standen:

Erstens die Erarbeitung und Umsetzung der Nationalen Cyberstrategie und zweitens die Einführung einer Meldepflicht für Cyberangriffe bei kritischen Infrastrukturen.

Zu meinem ersten Punkt: Eine gemeinsame, dynamische Strategie ist unabdingbar.

Sie ist ein Schlüsselelement der Sicherheitspolitik, eine Voraussetzung für die weitere Digitalisierung, eine Chance für den Wirtschafts- und Forschungsstandort Schweiz sowie ein zunehmend wichtiges Element der Aussenpolitik.
Die Schweiz verfügt bereits seit 2012 über die Nationale Cyberstrategie (NCS), die in Zusammenarbeit von Bund, Kantonen, Wirtschaft und Gesellschaft umgesetzt wird.

Mit ihr haben wir das Fundament für die Cybersicherheit geschaffen.

Dieses Fundament ist nun - auch dank den bereits erwähnten neuen Strukturen im Bund - solide genug, dass wir verstärkt strategische Prioritäten setzen können.

Damit dies gelingt, habe ich im Juni dieses Jahres einen Steuerungsausschuss eingesetzt.

Als unabhängiges Gremium begleitet er die Umsetzung der Strategie und evaluiert ihre Weiterentwicklung.

Weil der Cyberraum im stetigen Wandel ist, müssen wir laufend prüfen, ob die Massnahmen, die wir zum Schutz vor Cyberbedrohungen umsetzen, noch die richtigen sind.

Der Steuerungsausschuss soll dem Bundesrat und den Kantonen bei Bedarf Vorschläge unterbreiten und damit sicherstellen, dass wir auf neue Bedrohungen rechtzeitig strategische Antworten finden.

Weil die Strategie Massnahmen auf verschiedenen Ebenen definiert und unterschiedliche Zielgruppen erreichen will, ist es wichtig, dass im Ausschuss die Fachexpertise aus unterschiedlichen Bereichen der Cybersicherheit vertreten ist.

Es freut mich, dass die Vorsitzende sowie viele der Mitglieder des Steuerungsausschusses heute hier sein können.

Ich bin sehr gespannt auf Ihre Beiträge zur Weiterentwicklung der Cyberstrategie.

Ich komme zur zweiten wichtigen Massnahme des Bundes zur Stärkung der Cybersicherheit, nämlich die vom Parlament beschlossene Einführung einer Meldepflicht für Cybervorfälle bei kritischen Infrastrukturen.

Damit kann der Bund die Bedrohungslage besser einschätzen und Betreiber kritischer Infrastrukturen frühzeitig warnen.

Der wichtige gegenseitige Informationsaustausch wird so rechtlich verankert und das BACS als Drehscheibe für diese Informationen etabliert.

Wir haben soeben die Vernehmlassung abgeschlossen. Diese zeigt auf, wie die Meldepflicht umgesetzt werden soll.

Wir werten sie nun aus und können dann - unter Berücksichtigung einer angemessenen Frist für Betroffene - die Meldepflicht in Kraft setzen.

Meine Damen und Herren

Sicherheit ist ein Prozess, kein Zustand - das gilt ganz besonders im Bereich Cyber.

Angesichts des rasanten und stetigen Wandels der Bedrohung gibt es keine absolute Sicherheit. Doch die Abwehr funktioniert, wie etwa das Beispiel der Bürgenstock-Konferenz zeigt.

Pour une Suisse sûre et résiliente, nous devons suivre la même direction à tous les niveaux.

La collaboration et l'engagement de chaque service sont nécessaires, en particulier dans un environnement fédéraliste comme le nôtre.

La conférence d'aujourd'hui est l'occasion idéale pour échanger avec tous les partenaires concernés.

Nous avons un objectif commun : protéger la population et la place économique pour garantir la prospérité de la Suisse, de manière durable.

Je vous remercie d'y contribuer.

Adresse pour l'envoi de questions

DDPS Communication
Palais fédéral Est
CH - 3003 Berne


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