UP - Petroleum Union

06/26/2024 | Press release | Distributed by Public on 06/25/2024 23:54

Marktlage vom 26. Juni 2024

Nach wie vor überwiegen die preistreibenden Faktoren, so die Zunahme der geopolitischen Spannungen im Nahen Osten und in Russland. Auch die Kürzungen der OPEC+ und die sich langsam durchsetzende saisonale Nachfragesteigerung stützen die Prognosen einer Angebotsverknappung und bewirken stärkere Rohölnotierungen.

Aus den USA kommen in Sachen Nachfrageentwicklung Signale, die den üblichen saisonalen Bedarfsanstieg zeigen. So meldete das US-Energiedepartement am vergangenen Donnerstag für die Vorwoche die bisher höchste Benzinnachfrage des Jahres, während gleichzeitig der Kerosinverbrauch wieder auf Vor-Corona-Niveau angekommen ist.

Die geopolitischen Spannungen bleiben hoch. So dauern die Kämpfe in Gaza nun schon mehr als acht Monaten an und trotz massiver internationaler Bemühungen ist bisher kein Waffenstillstand in Sicht. Während die Hamas ein komplettes Kriegsende fordert, will Israel nur Kampfpausen zustimmen und die Angriffe so lange weiterführen, bis die radikalislamische Gruppierung komplett ausgeschaltet ist.

Mehrere tausend Kilometer weiter nördlich spitzt sich unterdessen auch der Krieg zwischen Russland und der Ukraine weiter zu. Die Ukraine hat inzwischen mehr als 30 russische Ölverarbeitungs- und Öllagereinrichtungen angegriffen. Russland hat seine Angriffswellen auf die Ukraine seit den zunehmenden Drohnenattacken ebenfalls verschärft und nimmt immer wieder die Energie-Infrastruktur des kleineren Nachbarn ins Visier. Da die Ukraine aber kein Exportland ist, reagiert der globale Ölmarkt auf die ukrainischen Angriffe deutlich empfindlicher - immerhin waren im ersten Halbjahr zwischenzeitlich bis zu 14 Prozent der russischen Raffineriekapazität offline.