Stadt Chemnitz

10/01/2024 | Press release | Distributed by Public on 10/01/2024 06:09

22. Chemnitzer Friedenspreis ausgelobt

Der Chemnitzer Friedenspreis wurde im Rahmen der Eröffnung der diesjährigen Interkulturellen Wochen für 2025 erneut ausgelobt. Der Bürgerverein FUER CHEMNITZ e.V. und die Migrationsbeauftragte der Stadt Chemnitz verleihen seit 2004 den Chemnitzer Friedenspreis.

Alle Chemnitzerinnen und Chemnitzer, Vereine und Initiativen werden hiermit aufgefordert, geeignete Personen und Projekte vorzuschlagen. Auch Selbst-Bewerbungen sind möglich.
Vorschläge und Bewerbungen sollten eine Begründung, weshalb die Person bzw. das Projekt eines solchen Preises würdig sind, beinhalten.
Verschiedene Mitglieder der Jury werden die Vorschläge prüfen, besuchen, in der versammelten Jury vorstellen und eine Mehrheitsentscheidung treffen.

Bewerbungsschluss ist der 15. Januar 2025.

Bewerbungen und Vorschläge sind zu richten an:

  • Bürgerverein FUER CHEMNITZ e.V. Straße der Nationen 45, 09111 Chemnitz E-Mail: [email protected]

oder

  • Migrationsbeauftragte der Stadt Chemnitz: Bürger- und Verwaltungszentrum Moritzhof Bahnhofstraße 53, 09111 Chemnitz E-Mail: [email protected]

Die Preisverleihung findet voraussichtlich am 7. März 2025 statt.

Am Chemnitzer Friedenstag, der jährlich am 5. März stattfindet und in dessen Umfeld der
Chemnitzer Friedenspreis verliehen wird, wird in Chemnitz an die menschenverachtende,
feindselige Politik des faschistischen Deutschlands, an die Opfer des von ihm entfesselten
Krieges und an die Zerstörung der Stadt Chemnitz 1945 erinnert. Mit dem Chemnitzer
Friedenspreis soll daran angeknüpft, Friedensengagement sichtbar gemacht und für mehr
Friedensengagement geworben werden.

Der Chemnitzer Friedenspreis ist ein zivilgesellschaftlicher Preis, bei dem die Bürgerinnen und
Bürger der Stadt die Preisträger aus ihrer Mitte küren. Geehrt werden Menschen,
Organisationen, Projekte und Initiativen, die ehrenamtlich und nachhaltig

  • für Grundwerte wie Toleranz und Demokratie eintreten,
  • die Integration verschiedener Kulturen als wesentlichen Bestandteil unseres Zusammenlebens betrachten,
  • gegen jede Form von Ausgrenzung, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus Position beziehen,
  • aktive Friedensarbeit leisten sowie
  • ein gewaltfreies Miteinander fördern und unterstützen und
  • mit ihrem Tun Vorbild im Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit sind.

Die Jury des Chemnitzer Friedenspreises, deren Mitglieder Persönlichkeiten aus Politik,
Gesellschaft, Kirche, Kultur, Wirtschaft und Verwaltung sind, wählt aus einer Vielzahl von
Engagierten die Preisträger aus.

Die Preisträgerin bzw. der Preisträger des 1. Preises sowie des nur gelegentlich vergebenen
Ehrenpreises für besondere Verdienste um den Frieden in der Stadt erhält die Skulptur
"Chemnitzer Friedenspreis" des Bildhauers Erik Neukirchner.
Außerdem erhalten die Preisträger:innen einen Geldpreis (1. Preis: 500 Euro; 2. Preis: 300
Euro und 3. Preis: 200 Euro).
Der Preis für Kinder und Jugendliche und deren Projekte wird mit 300 Euro dotiert.

Chemnitzer Friedenspreis 2024


2024 wählte die Jury unter den Nominierten folgende Preisträger:innen aus:

Mit dem ersten Preis wurden die Organisatoren und Initiatoren des Projektes "Sprachencafé"
ausgezeichnet. Das in Sachsen einmalige Projekt bringt wöchentlich viele Menschen aus
mittlerweile 20 Nationen zusammen, um sich gemeinsam in deutscher Sprache auszutauschen.

Der zweite Preis ging an das Künstlerehepaar Alke und Michael Schmidt, das seit
Jahrzehnten ihr privates Zuhause öffnet, um sich in ungezwungener Atmosphäre mit
Migrantinnen und Migranten auszutauschen.

Der dritte Preis wurde an Gabriele Engelhardt vergeben. In überragendem Maß engagiert sie
sich gegen rechtsextremistische Aktivitäten, für ein demokratisches Zusammenleben und als
Sprecherin des zivilgesellschaftlichen Bündnisses "Aufstehen gegen Rassismus" in Chemnitz.

Den Ehrenpreis erhielt Doris Müller. Sie hat in der Zeit der Massenarbeitslosigkeit unmittelbar
nach dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland alles getan, um Menschen zu
helfen, die sich plötzlich in völlig unsicheren Lebenslagen befanden.

Der Kinder- und Jugendpreis ging an Luisa Frieden. Sie engagierte sich ein Jahr in der
Gedenkstätte des Konzentrationslagers Majdanek in Lublin (Polen) im Rahmen eines
internationalen Freiwilligen-Dienstes.