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10/02/2024 | News release | Distributed by Public on 10/02/2024 11:07

„Dieser Jahrestag ist uns eine Mahnung, in unseren Bemühungen um Frieden nicht nachzulassen“

Der Wunsch nach einem "süßen Jahr" - dafür steht das in Honig getauchte Apfelstück, eine der traditionellen Speisen an Rosch Haschana.

Foto: Getty Images/sbossert

Dieses Grußwort ist als Printanzeige am 26. September 2024 in der Jüdischen Allgemeinen erschienen.

Herzliche Grüße zu Rosch Haschana. Ich wünsche Ihnen gute und friedliche Festtage.

Besonders Frieden sehnen wir in diesen Tagen herbei.

Am 7. Oktober jährt sich der Terrorangriff der Hamas auf Israel. Dieser Tag mit seinen schrecklichen Folgen für unzählige unschuldige Menschen bleibt eine abgrundtiefe Zäsur. Unsere Gedanken sind bei allen, die um Familienangehörige und Freunde trauern, bei allen, die seit einem unerträglichen Jahr um die Geiseln bangen. Wir teilen ihren Schmerz.

Dieser Jahrestag ist uns eine Mahnung, in unseren Bemühungen um Frieden nicht nachzulassen. Deutschland steht an der Seite Israels. Wir stehen für die Sicherheit des Staates Israels ein.

Die Folgen des Krieges gegen den Terror der Hamas treffen auch die palästinensische Zivilbevölkerung. Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist katastrophal. Die Bundesregierung setzt sich für eine Waffenstillstandsvereinbarung ein, um sowohl die Freilassung der Geiseln zu erreichen als auch eine bessere Versorgung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen mit humanitärer Hilfe zu ermöglichen. Klar ist: Für eine nachhaltige Befriedung des Konflikts ist eine verhandelte Zwei-Staaten-Lösung unabdingbar.

Der Terrorangriff der Hamas auf Israel hat auch erhebliche Auswirkungen auf die jüdische Gemeinschaft in unserem Land. Zur tiefen Sorge um Freunde und Familienangehörige in Israel kommt die Furcht vor antisemitischen Angriffen in Deutschland.

Ich möchte in aller Deutlichkeit festhalten: Niemand darf wegen seines Glaubens oder seiner Herkunft ausgegrenzt, diskriminiert oder angegriffen werden. Die Bundesregierung und unsere Sicherheitsbehörden setzen sich mit aller Kraft dafür ein, dass Jüdinnen und Juden in Deutschland sicher leben können. Wir gehen mit allen Mitteln des Rechtsstaats konsequent gegen jede Form von Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit vor.

Wir stehen füreinander ein. Und ich bin sehr dankbar für die vielfach gezeigte Solidarität mit jüdischen Bürgerinnen und Bürgern und für den Zusammenhalt in unserem Land.

Um Zusammenhalt und Gemeinschaft geht es auch bei Rosch Haschana. Ich wünsche Ihnen, dass Sie die kommenden Festtage im schönen Zusammensein mit Freunden und Familie erleben.

Ihnen allen ein friedliches neues Jahr - Shana Tova!

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