Bundesland Niedersachsen

07/09/2024 | Press release | Distributed by Public on 07/09/2024 12:29

Einblicke in Käseproduktion und die Verarbeitung von Walnüssen

Hannover.Die Land- und Ernährungswirtschaft in Niedersachsen verändert sich, wird angesichts der Auswirkungen der Klimakrise oder sich veränderndem Konsumverhalten von Verbraucherinnen und Verbrauchern vielfältiger. Viele Betriebe haben sich bereits auf den Weg gemacht, Start-Ups entstehen, entwickeln neue Angebote und zukunftsfähige Bewirtschaftungs- und Vermarktungsansätze. Drei Beispiele hat Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte sich heute im Nordwesten Niedersachsens angeschaut.

Die erste Station machte die Ministerin beimEngelnhof in Papenburg. Der Engelnhof ist ein ökologisch wirtschaftender Landwirtschaftsbetrieb mit Schwerpunkt Milchproduktion. Zu den weiteren Standbeinen gehören unter anderem eine Käseproduktion mit Direktvermarktung, eine erneuerbare Energieerzeugung sowie eine Bio-Hähnchenmast. Insgesamt hält der Betrieb 600 Rinder. Die Vermarktung läuft unter anderem auch über einen Online-Shop sowie Crowdfarming sowie Automaten und Hofläden in der Region. Der Hof betreibt auch eine Ökogasanlage und eine PV-Anlage zur Energiegewinnung.Ministerin Staudte: "Von der Kuhpatenschaft bis erneuerbaren Energieerzeugung - es ist beeindruckend, wie viele Standbeine sich das Unternehmen aufgebaut hat. Besonders spannend finde ich, dass auch eine Agri-PV-Anlage geplant ist. Die Inhaber gehen immer neue Wege und ergreifen Chancen, die sich im Zuge der sich verändernden Rahmenbedingungen ergeben."

Anschließend geht es nachLöningen AngelbeckzumBiohof am Kolk (Landkreis Vechta).Die Biohof am Kolk GbR wurde 2021 gegründet, um auf dem seit zehn Generationen bestehenden Hof am Kolk einen nach Biolandrichtlinien wirtschaftenden Betrieb aufzubauen. Neben dem Anbau von 40 verschiedenen Gemüsesorten wird dort auch Rindfleisch produziert. Zum Betrieb gehören auch eine gemeinnützige Stiftung und ein Ferienwohnungsbetrieb. Alle Produkte sind über eine Abokiste, auf dem Hof sowie über Vorbestellungen erhältlich. Auch Bildung für Nachhaltige Entwicklung, zum Beispiel Veranstaltungen mit Schulklassen als außerschulischer Lernort bietet der Biohof an.Der Betrieb liegt in der Region der Ökomodellregion Hasetal und arbeitet mit dieser zusammen. Ministerin Staudte: "Die Idee, den kulturhistorischen Hof mit seinen Flächen über ein Stiftungsmodell zu erhalten, wurde hier mit viel Engagement umgesetzt. Und wenn man sich den weitläufigen Betrieb heute anschaut, auf dem die Pächterinnen und Pächter gemeinsam mit den Feriengästen leben, kann man sagen: Der Optimismus und die Hartnäckigkeit haben sich gelohnt!"

Der Abschluss der Sommerreise fand auf demHof Schiebe in Neuenkirchen-Vörden statt.Insgesamt 650 Walnussbäume wurden auf 4,5 Hektar angepflanzt, außerdem hält der Betrieb rund 1.400 Freilandhühner. Die Vermarktung der Eier setzt der Hof Schiebe über Automatensysteme an Verbraucherinnen und Verbraucher um, auch die Gastronomie nimmt Eier ab. Nussbäume sind für eine Zusatznutzung in der konventionellen Freiland- Hennen Haltung erlaubt. Verarbeitet werden die fünf verschiedenen Nusssorten direkt auf dem Hof: Das Waschen und Knacken sowie das grobe Trennen von Schalen und Nüssen erledigen Spezialmaschinen, bevor sie anschließend von Hand nachsortiert und verpackt werden.Ministerin Staudte:"Walnüsse aus Niedersachsen - das ist definitiv eine ungewöhnliche Kombination. Es ist beachtlich, was hier als Familienprojekt auf die Beine gestellt wurde und künftig noch entstehen soll. Manchmal braucht es Ideengeber, um andere zu ermutigen, auch mal Neues auszuprobieren. Der Hof Schiebe ist dafür ein gutes Beispiel."