12/11/2024 | Press release | Distributed by Public on 12/11/2024 04:42
Die Mitglieder der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein haben dem Angebot der Neusser Bau- und Immobilien GmbH, für den in Neuss geplanten Campus für Bildung und Innovation die Immobilie "Am Konvent" - das ehemalige Kaufhof-Gebäude in der Neusser Innenstadt - zu nutzen, nicht zugestimmt. Der Entscheidung des höchsten Gremiums der IHK ist in seiner gestrigen Sitzung eine sehr ausführliche Diskussion vorausgegangen. "Gemeinsam mit Partnern planen wir einen Campus für Bildung und Innovation in Neuss, um den Menschen im Rheinischen Revier im Strukturwandel die Chance auf lebenslanges Lernen in allen Bildungswegen zu ermöglichen", erläuterte IHK-Präsident Elmar te Neues den Hintergrund.
Zum Campus soll auch eine Hauptgeschäftsstelle der IHK samt Prüfungs- und Weiterbildungszentrum gehören. Diesen Neubau hatte die Vollversammlung der IHK im Dezember 2020 beschlossen. Als möglicher Standort wurde der Wendersplatz ins Auge gefasst. Ein entsprechendes Angebot der Stadthafen Neuss GmbH & Co. KG über ein Baufeld liegt der IHK vor. Nach der Schließung des Kaufhofs im Gebäude "Am Konvent" hatte die Stadt Neuss, vertreten durch die Neusser Bau- und Immobilien GmbH sowie der Concepta Projektentwicklung GmbH, der IHK die Immobilie "Am Konvent" angeboten, um dort den Campus für Bildung und Innovation umzusetzen.
"Wir sind uns der Bedeutung des ehemaligen Kaufhofgebäudes für die Entwicklung der Neusser Innenstadt sehr bewusst, und die Vollversammlung hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht", betonte IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz und bedankte sich für das Angebot und die Präsentation der Neusser Bau- und Immobilien GmbH. "Pro und Contra des Standortes hat die Vollversammlung sorgfältig abgewogen. Letztlich sah sich die Mehrheit der Vollversammlung zum jetzigen Zeitpunkt nicht in der Lage, dem Angebot zuzustimmen."
Für die Immobilie "Am Konvent" sprachen neben Nachhaltigkeitsaspekten unter anderem die Chance auf eine relativ zeitnahe Inbetriebnahme des Gebäudes innerhalb von zwölf bis 24 Monaten, die zentrale Lage und gute Erreichbarkeit sowie die Möglichkeit, die Innenstadt zu stärken und zu beleben. Doch in der Gesamtschau überwogen für eine Mehrheit der Vollversammlungsmitglieder die Gegen-Argumente: Für die geplante Campus-Nutzung gemeinsam mit Partnern sind die vorhandenen Räumlichkeiten nicht ideal, die Licht- und Belüftungsverhältnisse sowie die Gebäudemaße schwierig, und die alte Bausubstanz birgt grundsätzlich Risiken.
"Uns ist bewusst, dass sich manche Neusser gewünscht hätten, dass wir uns anders entscheiden", erklärte Steinmetz und betonte: "Die Immobilie ist zwar speziell für unsere Zwecke nicht ideal, dennoch bietet sie große Chancen für die künftige Entwicklung der Neusser Innenstadt."