11/18/2024 | Press release | Distributed by Public on 11/18/2024 05:00
Im Oktober 2024 sind in Österreich 2.459 Asylanträge gestellt worden. Im Vergleich zu Oktober 2023 beträgt der Rückgang 7.589 Anträge oder 76 Prozent.
"Die robusten Maßnahmen gegen die Schleppermafia haben Wirkung gezeigt und die illegale Migration konnte massiv reduziert werden. Diesen Weg werden wir konsequent fortsetzen", sagte Gerhard Karner.
Asylanträge in den ersten zehn Monaten
Im Vergleich der ersten zehn Monate mit dem Vorjahreszeitraum gibt es einen deutlichen Rückgang. 2023 wurden 54.104 Asylanträge gestellt, heuer 21.275 Asylanträge, um 32.829 Anträge bzw. 61 Prozent weniger.
Weiter niedrig bleiben die Anträge für den Familiennachzug. Hat es im Jänner 2024 noch 2.185 Einreiseanträge auf Familiennachzug gegeben, waren es im Oktober nur mehr 391. Bei den tatsächlichen Einreisen ist ebenfalls ein massiver Rückgang spürbar: Waren es im März noch knapp 1.300 tatsächliche Einreisen nach Österreich, sind es im Oktober 392 Einreisen gewesen.
Gleichzeitig hat das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl 29.214 Verfahren negativ beschieden bzw. eingestellt. 2.241 Personen haben freiwillig auf Schutz verzichtet und Österreich während des Verfahrens verlassen.
Die Antragsstatistik
964 Asylanträge im Oktober stammen von Frauen, 1.495 Anträge von Männern. Stärkste Nation bei den Antragstellern in Österreich ist weiter Syrien. In Europa (inkl. CH & NO) gab es in den ersten zehn Monaten mit 840.348 Asylanträgen um zehn Prozent weniger Anträge als im Vorjahr (935.187). Stark gestiegen sind die Anträge in Polen (+69 Prozent), Griechenland (+23 Prozent), in Italien (+20 Prozent) und Belgien (+13 Prozent).
Hochgerechnet auf die Bevölkerung liegt Österreich in der europaweiten Statistik derzeit auf dem siebten Platz. Bei den absoluten Zahlen liegt Österreich hinter der Schweiz und vor Irland EU-weit (EU27 inkl. CH & Nor) an neunter Stelle.
Die Entscheidungsstatistik
Insgesamt gab es heuer in den ersten zehn Monaten 29.214 negative Entscheidungen, in 21.532 Fällen wurde Asyl bzw. subsidiärer Schutz gewährt. Bei Syrern wurden rund 28 Prozent der Asylverfahren negativ beschieden, bei Afghanen fast 36 Prozent. So gut wie keine Chance auf Asyl hatten im August Antragsteller aus Marokko (0,5 Prozent), Georgien (0,8 Prozent) und Indien (0 Prozent). Hier setzt das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl weiter auf Schnell- und Eilverfahren. Bis Ende September 2024 wurden 1.168 negative Entscheidungen innerhalb von 28 Tagen bzw. 72 Stunden in der ersten Instanz getroffen
Lage im Burgenland
Die organisierte Schlepperkriminalität macht weiter einen Bogen rund um Österreich. Grund sind unter anderem die massiven Grenzpunkt- und Grenzraumkontrollen durch die Polizei. So kam es im Burgenland in den ersten zehn Monaten zu 3.127 Aufgriffen nach einem illegalen Grenzübertritt - im Vergleichszeitraum 2023 waren es 29.594 Aufgriffe (das ist ein Minus von 89 Prozent), ein Jahr zuvor noch 67.090.
Lage in Europa
Der Druck an den Land- und Seegrenzen zur Türkei bleibt hoch. Hier verzeichnen die zuständigen EU-Agenturen eine Zunahme illegaler Übertritte um 14 Prozent auf rund 57.000. Stark nachgelassen hat hingegen der Druck auf dem Balkan. Hier sank die Zahl der Aufgriffe um 80 Prozent (auf rund 20.000). Ebenfalls Rückgänge gibt es bei der Migration über das zentrale und westliche Mittelmeer.
Abschiebungen bis Ende Oktober
Von den 11.231 Abschiebungen des BFA erfolgten 5.433 Ausreisen (48 Prozent) eigenständig und 5.7.98 (52%) zwangsweise. Bei den Abschiebungen sind rund 45 Prozent der Personen strafrechtlich verurteilt. Bis Ende Oktober 2024 wurden insgesamt 1.012 Dublin-Überstellungen durchgeführt, davon 208 Syrer, 97 Algerier und 86 Staatsbürger der Russischen Föderation.
Artikel Nr: 27447 vom Montag, 18. November 2024, 11:00 Uhr
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