Landkreis Börde

06/26/2024 | Press release | Archived content

Eröffnung des zweiten Stützpunkts der Kreisstraßenmeisterei des Landkreises Börde

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26.06.2024

Eröffnung des zweiten Stützpunkts der Kreisstraßenmeisterei des Landkreises Börde

Das Amt für Straßenbau und- unterhaltung des Landkreises Börde hat nach Haldensleben einen zweiten Stützpunkt in Oschersleben für die Kreisstraßenmeisterei des Landkreises Börde eröffnet. Der Stützpunkt befindet sich auf dem Betriebshof der Kommunalservice Landkreis Börde.

Hintergrund ist das Vertragsende für den Winterdienst sowie andere Pflegemaßnahmen (Mahdschnitt, etc.) durch ein externes Unternehmen. Am Standort werden sowohl Fahrzeuge für die Straßenunterhaltung und den Winterdienst genutzt als auch ein neues Salzsilo in Betrieb genommen. Die Mittel hierfür entstammen der Haushaltsplanung des Jahres 2023. Der Landkreis wird fortan alle Kreisstraßen im südlichen Teil des Landkreises Börde in Eigenregie unterhalten.

An der feierlichen Inbetriebnahme nahm auch der Landrat Martin Stichnoth teil, der sich vor Ort ein Bild vom Stützpunkt machte und das Salzsilo feierlich in Betrieb nahm.

Die Pflichtaufgabe des Landkreises Börde als Straßenbaulastträger umfasst alle mit dem Bau und der Unterhaltung zusammenhängenden Aufgaben. Aus dem Erhalt des Straßennetzes resultierende klassifizierbare Leistungen sind der Betrieb von Straßen und Brücken (Betriebliche Erhaltung). Hiermit sind Leistungen gemeint, die zur Gewährleistung einer sicheren Nutzung der Straße notwendig sind: Winterdienst, Reinigung, Mäharbeiten, Abfallentsorgung, Gehölzschnitt (Lichtraumprofil). Weiterhin ist die Unterhaltung, Instandsetzung, Erneuerung von Straßen und Brücken (bauliche Erhaltung) notwendig. Das umfasst sowohl Leistungen zur Bewahrung des Zustandes und der Substanz der Straße (Ausbessern von Verkehrsflächen in kleinerem Umfang = Unterhaltung; Aufbringen neuer Oberflächenbehandlungen und Deckschichten = Instandsetzungen und Erneuerungen).

Der Landkreis Börde hat mit 595 Kilometern Länge das größte Kreisstraßennetz aller sachsen-anhaltinischer Landkreise, welches in 414 Straßenabschnitte gegliedert ist. Die einzelnen Straßenabschnitte unterscheiden sich hinsichtlich freier Strecken und Ortsdurchfahrten. Diesbezüglich variiert die Anzahl der Abschnitte von freien Strecken und Ortsdurchfahrten entlang der einzelnen Kreisstraßen. Kreisstraßen sind Zubringerstraßen, die den sogenannten unentbehrlichen Anschluss an das übergeordnete Netz darstellen und Verbindungen zwischen Orten und Ortsteilen sind. In seiner Struktur ist das Straßennetz zersplittert und nicht durchgängig, wie dies bei Bundes- und Landesstraßen der Fall ist. Insgesamt befinden sich auf dem Gebiet des Landkreises Börde 111 Kreisstraßen (inklusive 11 Kreisstraßen mit A-Abschnitten und 1 B-Abschnitt). Die längste Kreisstraße ist die K 1106 von Wedringen bis zur Kreisgrenze (Altmarkkreis Salzwedel) mit 24,8 km. Die kürzeste Kreisstraße ist die K 1317 mit einer Länge von 90 Metern.

484 der insgesamt 595 Kilometer Kreisstraßen verlaufen außerorts. Die 111 Kilometer innerörtlichen Kreisstraßen teilen sich auf insgesamt 131 verschiedene Ortsdurchfahrten auf. Es gibt geschätzt ca. 80.000 Straßenbäume und ca. 24.000 Leitpfosten. 52 Kilometer freie Strecke und 20 Kilometer in Ortsdurchfahrten bilden straßenbegleitende Radwege entlang der Kreisstraßen. Von den 595 km insgesamt vorhandenen Kreisstraßen wurden 435 km nach 1994 ausgebaut. Nach aktuellem Stand müssen noch 174 Kilometer Kreisstraße grundhaft ausgebaut werden. 165 km Kreisstraßen sind mit 1,- € bewertet, darunter 10 km Ortsdurchfahrten.

Für den investiven Ausbau an Kreisstraßen hat der Landkreis Börde (respektive der frühere Eigenbetrieb für Straßenbau und -unterhaltung) zwischen 1994 und 2024 insgesamt 175 Mio. Euro zu Buche, wovon 158 Mio. Euro auf Investitionen in Kreisstraßen und 17 Mio. Euro auf Investitionen in Brückenbauwerke entfallen.

Neben den Investitionen in den Straßenbau nebst Brückenbauwerken wurden bisher jährlich ca. 2,6 Mio. Euro für Straßenunterhaltung ausgegeben. Im Jahr 2023 konnten insgesamt 90.939 m² Oberflächenbehandlungen und eine Deckenerneuerung auf einer Länge von ca. 0,650 Kilometern durchgeführt werden. Vor allem Deckenerneuerungen werden in den nächsten Jahren immer wichtiger, denn viele Fahrbahndecken, die in den 1990er Jahren gebaut wurden, sind an der Verschleißgrenze. Deckensanierungsmaßnahmen sind notwendig, verwendet werden, um durch die Erneuerung von verschlissenen Asphaltdeckschichten einer tiefergehenden Zerstörung von Tragschichten und damit der Notwendigkeit von vorzeitigen grundhaften Erneuerungen vorzubeugen. Der Aufwand für die Instandhaltung steht im engen Zusammenhang mit dem Neubau von Straßen und Brücken. Hier spielt der Investitionsrückstau an Straßen eine entscheidende Rolle

Letzte Aktualisierung: 03.07.2024 15:48 Uhr