Neuer Radweg und Arbeitseinsatz von Asylbewerbern Themen

Mit Arbeitsgelegenheiten für Asylbewerber und einem direkten Radweg von Westernach nach Mindelheim befasste sich jetzt der Kreisausschuss des Unterallgäuer Kreistags. Anlass dafür waren Anträge, die von der AfD-Fraktion beziehungswiese der SPD-FDP-Fraktion im Kreistag gestellt wurden.

Asylunterkünfte auf- und abbauen, bei kommunalen Bauhöfen mithelfen oder einen gemeinnützigen Verein unterstützen: Seit Anfang dieses Jahres wurden im Unterallgäu rund 20 Asylbewerber mit verschiedenen Arbeiten betraut. "Momenten sind 17 Arbeitsgelegenheiten besetzt", informierte Landrat Alex Eder. Im Vergleich mit den anderen bayerischen Landkreisen liege das Unterallgäu damit im Mittelfeld.

Alle dem Landratsamt gemeldeten Arbeiten konnten laut Eder bislang auf freiwilliger Basis vermittelt werden. "Das läuft eigentlich ganz gut", sagte der Landrat. "Das große Problem ist nicht Personen, sondern Arbeitsgelegenheiten aus dem gemeinnützigen Bereich zu finden." Das Landratsamt Unterallgäu bleibe hier aber am Ball und versuche weiterhin, geeignete Arbeitsmöglichkeiten aufzutun.

Die Kreisverwaltung erteile über den Arbeitseinsatz von Asylbewerbern jederzeit gerne Auskunft, fuhr Eder fort. Einen Antrag der AfD auf eine halbjährliche Berichterstattung im Kreistag nach einem genauen Fragenkatalog lehnte der Kreisausschuss jedoch mehrheitlich ab. Die Mitglieder des Gremiums sahen keine Notwendigkeit, die Kreisverwaltung zu verpflichten, ein zusätzliches Berichtswesen und eine Dokumentation in einem festen Rhythmus einzuführen.

Einen direkten Radweg von Westernach nach Mindelheim befürwortete der Kreisausschuss und sprach sich für eine Unterstützung des Projekts aus, sofern dies wirtschaftlich umgesetzt werden kann. Den Radweg beantragt hatte die SPD-FDP-Fraktion. Wie Landrat Alex Eder und Walter Pleiner, Tiefbauamtsleiter am Landratsamt erläuterten, sind mehrere Varianten denkbar, die aber noch genauer unter die Lupe genommen werden müssen. "Wir machen uns gern weitere Gedanken, um Westernach besser anzubinden", sagte Eder.

Zwischen Westernach und Mindelheim gibt es bereits eine ausgeschilderte Verbindung auf dem Mindeltalradweg. Allerdings verläuft die Route nicht auf direkter Strecke und ist vier Kilometer lang. Ein direkter Radweg wäre mit rund zwei Kilometern deutlich kürzer. Diese Route lässt sich jedoch ohne die Bereitschaft von Grundstücksanliegern, die hierfür Flächen abtreten, nicht realisieren.