Regierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern

02/24/2024 | Press release | Distributed by Public on 02/24/2024 05:47

Appell an die Menschlichkeit: Martin gedenkt Opfern des Ukrainekrieges bei zentralem Friedensgebet in Rostock

Nr.020/24|24.02.2024|WKM|Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten

Am 24. Februar jährt sich der Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine zum zweiten Mal. In Rostock wurde aus diesem Anlass am Samstag den Opfern des Krieges bei einem Gemeinsamen Friedensgebet gedacht. Europaministerin Bettina Martin, deren Ministerium die Hilfslieferungen und die Regionalpartnerschaft des Landes mit der Region Tschernihiw koordiniert, sprach in der Universitätskirche Rostock zu den Anwesenden. Zum Friedensgebet und einer anschließenden Begegnungsveranstaltung eingeladen hatten die Integrationsbeauftragte der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern Jana Michael und die Oberbürgermeisterin der Hanse- und Universitätsstadt Rostock Eva-Maria Kröger.

"Mir hat sich der Morgen des 24. Februar 2022 fest in mein Gedächtnis eingebrannt, als wir in Deutschland aufwachten, und es herrschte Krieg in Europa. Die Zeit, wie wir sie kannten, wurde angehalten, und es kam zur Zeitenwende. Erzwungen durch den brutalen, völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Putins auf die Ukraine. Seitdem verlieren Tag für Tag Menschen in der Ukraine ihr Leben und ihr Zuhause. Fast 6 Millionen Menschen mussten vor dem zerstörerischen Angriffskrieg aus ihrer Heimat nach Europa fliehen und sind in der EU als Flüchtlinge registriert. An diesem Tag gedenken wir dem unbeugsamen Mut der Ukrainerinnen und Ukrainer, mit dem sie dem Aggressor Putin trotzen. Sie kämpfen auch für unsere Freiheit und unseren Frieden in Europa. Als Landesregierung stehen wir weiterhin fest an der Seite der Ukraine", so Europaministerin Martin.

"Mein großer Dank gilt aber auch den vielen Menschen hier in Mecklenburg-Vorpommern, die im Kleinen wie im Großen helfen. Die eine große Empathie für das Leid und für den Überlebenskampf empfinden und haupt- oder ehrenamtlich mit anpacken, damit die ukrainischen Geflüchteten sich hier sicher und willkommen fühlen. Rund 24.000 Menschen waren es in diesen zwei Jahren, die bei uns Schutz gefunden haben. 5.500 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine werden heute an Schulen in Mecklenburg-Vorpommern unterrichtet. Das Land unterstützt die Kommunen bei dieser wichtigen Aufgabe umfassend."

Bereits seit Ende 2022 unterstützt Mecklenburg-Vorpommern die Ukraine außerdem durch humanitäre Hilfslieferungen. Sieben Mal wurden, koordiniert vom Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten medizinisches Material, Generatoren, Zeltöfen, Schlafsäcke und Hygieneartikel in die Ukraine gebracht.

Erst vor einer Woche ist ein vom Europaministerium finanziell unterstützter Transport aufgebrochen, beladen mit 12 Tonnen gespendeter Kindergläschennahrung sowie gebrauchten Handys der Landesregierung (keine Smartphones). Es handelte sich um die 8. Hilfslieferung der Landesregierung für die Menschen in der Ukraine. Ein weiterer Transport mit Laptops für Schulen und einer größeren Anzahl Krankenhausbetten ist in Vorbereitung.

Im Landeshaushalt stehen für die Jahre 2023 und 2024 insgesamt 175.000 Euro für humanitäre Hilfslieferungen und Aufbauhilfe in der Ukraine zur Verfügung. Insgesamt wurden vom Land seit 2022 Hilfslieferungen im Wert von 135.000 Euro durchgeführt. Das Europaministerium koordiniert die Landeshilfe und fördert die Transporte mit insgesamt 40.000 Euro.

Neben den laufenden Hilfslieferungen baut die Landesregierung außerdem eine langfristige Partnerschaft mit der ukrainischen Region Tschernihiw auf. Am 17. Januar unterzeichnete Ministerpräsidentin Manuela Schwesig im Beisein des ukrainischen Botschafters S.E. Oleksij Makejew eine gemeinsame Erklärung zwischen der Regierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern und der Regionalen (Staatlichen) Militärverwaltung des Oblast Tschernihiw. Die Kooperation soll in den Bereichen Wirtschaft, regionale Entwicklung, erneuerbare Energien, Landwirtschaft, kultureller Austausch, Bildung und Wissenschaft erfolgen und die ukrainische Seite beim Wiederbau unterstützen. und neue Beziehungen zwischen deutscher und ukrainischer Seite ermöglichen.

Für die Entwicklung dieser Regionalpartnerschaft hat der Landtag für die Jahre 2024 und 2025 jeweils 100.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Geplant sind darüber hinaus für das Jahr 2024 Instandsetzungsmaßnahmen für Schutzräume an fünf Schulen in der Partnerregion Tschernihiw mit einem Finanzvolumen in Höhe von 250 TEUR.