11/11/2024 | Press release | Distributed by Public on 11/10/2024 22:17
Hamburg, 11. 11. 2024 - Die Nato ist Russland in fast allen militärischen Schlüsselparametern weit überlegen, selbst die europäischen Nato-Staaten für sich genommen liegen in Militärbudget, Truppenstärke und Großwaffensystemen vor Russland - das ist das Ergebnis einer Studie der Friedensforscher Herbert Wulf und Christopher Steinmetz im Auftrag von Greenpeace. Das Ergebnis verdeutlicht, dass die anhaltende Aufrüstungsrhetorik in Deutschland nicht mit dem tatsächlichen militärischen Kräfteverhältnis übereinstimmt.
Laut der Studie investieren die Nato-Staaten rund zehnmal mehr in ihre Verteidigung - 1,19 Billionen US-Dollar im Vergleich zu nur 127 Milliarden US-Dollar in Russland. In Schlüsselbereichen wie Waffentechnologie und Truppenstärke ist die Überlegenheit der Nato offensichtlich: Bei Kampfflugzeugen und Panzern verfügt die Nato über modernere Systeme und eine größere Einsatzbereitschaft. Die Nato besitzt 5.406 Kampfflugzeuge, während Russland nur auf 1.026 kommt. Allein die europäischen Nato-Mitglieder (ohne die USA und Kanada) verfügen mit 2.073 Jets über beinahe doppelt so viele Kampfflugzeuge wie Russland. Während die Nato mehr als drei Millionen aktive Soldat:innen bereitstellt, kann Russland nur 1,33 Millionen mobilisieren - eine Zahl, die durch Verluste im Ukrainekrieg und sinkende Rekrutierungszahlen weiter schrumpft. Russlands Versuche, mit den technischen Entwicklungen der Nato schrittzuhalten, werden durch erhebliche wirtschaftliche und technologische Engpässe stark eingeschränkt. Im Gegensatz dazu besitzt die Nato eine robuste und innovative Rüstungsindustrie, die kontinuierliche Modernisierungen ihrer militärischen Kapazitäten ermöglicht.
Dringender Handlungsbedarf für friedensorientierte Sicherheitsarchitektur
Obwohl die Nato in konventionellen Streitkräften überlegen ist, bleibt das atomare Potenzial auf beiden Seiten nahezu gleich. Beide Parteien verfügen über ausreichend Atomwaffen, um die Gegenseite zu vernichten. Greenpeace warnt, dass die Rüstungsüberlegenheit der Nato und die fortgesetzten Aufrüstungsschritte keine echte Sicherheit schaffen. Vielmehr ist ein grundlegendes Umdenken in der Sicherheitsstrategie erforderlich.
Auch nach dem Wahlsieg von Donald Trump scheint ein US-amerikanischer Ausstieg aus der Nato unwahrscheinlich. Trotz Trumps kritischer Haltung gegenüber der Allianz bleibt die Nato für die USA strategisch wichtig, und der Großteil der amerikanischen Politik und Gesellschaft unterstützt weiterhin die transatlantische Partnerschaft.
Die vollständige Analyse finden Sie hier: https://act.gp/48D4mFn