Stadt Bitburg

04/19/2023 | Press release | Distributed by Public on 04/19/2023 03:48

Auch in diesem Jahr: Stadt bekämpft Eichenprozessionsspinner mit Nematoden

Auch in diesem Jahr: Stadt bekämpft Eichenprozessionsspinner mit Nematoden

19.4.2023

Seit mehreren Jahren verbreitet sich der Eichenprozessionsspinner auch in der Eifelregion, besonders schlimm war es im vergangenen Jahr. Das Problem bei dem auf Eichen spezialisierten Schmetterling ist, dass die Spiegelhaare der Larven gesundheitsgefährdend für Mensch und Tier sind. Sie verursachen Hautreaktionen und nesselartige Hautverletzungen. Besonders in städtischen Gebieten ist das sehr gravierend, wenn Flächen rund um die betroffenen Bäume nicht mehr genutzt werden können, z.B. in Parks, auf Friedhöfen oder Spielplätzen.

Seit 2020 wendet die Stadt Bitburg erfolgreich ein neues, biologisches Verfahren zur Bekämpfung des Problems an. Entomopathogene Nematoden werden seit vielen Jahren im Gartenbau gegen Insektenstadien im Boden eingesetzt. Sie dringen in die Insekten ein, töten sie mittels des mitgeführten Bakteriums und vermehren sich in ihnen. Für Menschen und Wirbeltiere sind sie völlig harmlos, da sie insbesondere unsere Körpertemperatur von 36 Grad nicht überleben. Deshalb entwickelten ein deutsches und ein niederländisches Labor gemeinsam ein Verfahren, das sich auch für die Bekämpfung von Eichenprozessionsspinnern eignet. Dabei werden die Nematoden unter Beigabe eines Feuchtigkeitsspenders auf die Raupen gespritzt.

Rund 150 städtische Bäume wurden so im vergangenen Jahr in Bitburg vom Eichenprozessionsspinner befreit.

Auch in diesem Jahr wird die Stadt Bitburg die Eichenprozessionsspinner mit Nematoden bekämpfen.

Dazu müssen auch die äußeren Gegebenheiten passen. Das Spritzen sollte idealer Weise in den ersten Raupenstadien erfolgen, es sollte Dunkelheit herrschen, da sich die Raupen nur dann im Baum verteilen, außerdem sollte es windstill sein und nicht regnen.
Deshalb werden Mitarbeiter des Bauhofes, wenn die Voraussetzungen gegeben sind, in den kommenden Wochen in den Nachtstunden ein Spritzen der betroffenen städtischen Bäume vornehmen.

Eine eindringliche Bitte an alle, die die städtischen Bediensteten bei der Ausführung der Arbeiten beobachten: Hier geht um die Gesundheit der Menschen. Es wird deshalb darum gebeten, dass man die Bediensteten des Bauhofes ihre Arbeit machen lässt, sie nicht beschimpft, mit dem Handy filmt oder die Polizei vorbeischickt.

Wer eine Frage hat, bekommt selbstverständlich auch gerne eine entsprechende Auskunft.