20/11/2024 | Press release | Distributed by Public on 20/11/2024 17:34
Mit der Unterzeichnung der CHARTA Friedhofskultur setzt mags ein Zeichen für den Erhalt und die Weiterentwicklung der 13 städtischen Friedhöfe.
"Jeder Mensch hat das Recht auf eine würdevolle Bestattung auf dem Friedhof und ein anerkennendes Gedenken." So lautet der erste Leitsatz der CHARTA Friedhofskultur, die die wichtigsten Institutionen und Verbände im deutschen Friedhofswesen gemeinsam erarbeitet haben. "Das Manifest verdeutlicht in elf Leitsätzen, worum es in der historisch gewachsenen Friedhofskultur geht. Nämlich um ein zu schützendes Kulturgut für alle Bürgerinnen und Bürger. Und deshalb sind auch wir der CHARTA beigetreten", betont Bärbel Mülstegen, Teamleiterin der mags-Friedhofsverwaltung. Sie hat die Beitrittsurkunde offiziell unterschrieben.
Das Manifest zeigt auf, wie wertvoll die Friedhofskultur für das Abschiednehmen und Erinnern jedes Einzelnen ist. Zudem geht es um das vielschichtige Spektrum der Friedhöfe, ob beispielsweise in kultureller, sozialer, historischer oder naturschützender Hinsicht. So sind die Friedhöfe unter anderem größte Skulpturenparks, die Grünanlagen mit der höchsten Biodiversität oder die lebendigen, sich stets fortschreibenden Geschichtsbücher der Dörfer und Städte.
"Mit unserem Beitritt zur CHARTA beziehen wir klar Haltung für den Kulturraum Friedhof", sagt Bärbel Mülstegen. "Dabei geht es nicht um das Mumifizieren der Friedhofskultur - im Gegenteil. Der Friedhof ist ein Ort der Lebenden, der sich an den Bedürfnissen der Menschen heute ausrichten und weiterentwickeln muss", stellt Mülstegen klar. So bieten die Friedhöfe vor Ort immer mehr pflegeleichte oder pflegefreie Bestattungsangebote an.
Die CHARTA orientiert sich an den Zielsetzungen des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO. Denn anders als beim materiellen Welterbe geht es beim Immateriellen Kulturerbe um lebendig gestaltete, kulturelle Ausdrucksformen. "Mit dem Beitritt zur CHARTA stellen wir - wie viele anderer Städte auch - uns mit unseren Friedhöfen auch ein Stückweit unter das Dach des Immateriellen Kulturerbes", betont Bärbel Mülstegen.