Stadt Dresden

08/15/2024 | Press release | Distributed by Public on 08/15/2024 08:27

Asyl-Zwischenbilanz: Dresden hat 1.008 Geflüchtete neu aufgenommen (15.08.2024)

Die mit dieser Pflicht verbundenen Herausforderungen zeigten sich vor allem in der Anmietung kostenintensiver Unterbringungsformen, wie den von vornherein nur befristet angemieteten Hotelkontingenten (schrittweise abgemietet bis März 2024) sowie in der Errichtung von sieben Mobilen Raumeinheiten, also Wohncontainern (ein Objekt im Jahr 2023, sechs Objekte im Januar und Februar 2024) als Notunterkünfte. Trotz dieser angespannten Lage konnte die Stadt ihre kommunale Pflichtaufgabe bisher erfolgreich und angemessen bewältigen. Der Druck auf die Landeshauptstadt Dresden in Bezug auf die wirtschaftliche Unterbringung, Versorgung und Integration von geflüchteten Menschen bleibt weiterhin hoch.

Migrationssozialarbeit fördert Integration in Nachbarschaft, Bildung und Arbeit

Die Stadtverwaltung unterstützt Geflüchtete bei der Integration. Zu diesem Zweck hat sie vier freie Träger mit der sogenannten Migrationssozialarbeit beauftragt. Die Migrationssozialarbeit richtet sich sowohl an Geflüchtete als auch an Menschen aus ihrem Umfeld oder aus der Nachbarschaft. Migrationssozialarbeiter geben Geflüchteten u. a. Tipps zur Bewirtschaftung der Wohnung, zu nachbarschaftlichem Zusammenleben, zu Integrationskursen, zu Möglichkeiten der Beschäftigung, zu Vermittlungsangeboten der Arbeitsagentur und zu Arbeitsgelegenheiten des Sozialamts. Dies folgt dem Ansatz des Dresdner Asyl-Fachplans, der auf eine schnelle Integration zielt. Zudem vermitteln Sozialarbeiter Kontakte zu Paten sowie Willkommensinitiativen, die Geflüchtete unterstützen. Außerdem gibt es interkulturelle Freizeitangebote wie zum Beispiel im Sport und in der Kultur. Die Sozialarbeiter sind gleichzeitig Ansprechpartner für Anwohner, Nachbarn sowie Freiwillige und verfügen über ein gutes Netzwerk zu Institutionen, Behörden und Unternehmen. Die kommunale Migrationssozialarbeit hilft und vermittelt, damit die Integration von geflüchteten Menschen in Dresden gelingt.

Große ehrenamtliche Unterstützung

Für die sechs Asylunterkünfte in Containerbauweise, die Anfang 2024 in Betrieb gingen, haben sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger bei der Stadt sowie bei Vereinen gemeldet, um die Bewohnerinnen und Bewohner willkommen zu heißen und zu unterstützen.

Für die Einrichtung an der Industriestraße fand sich in der Mennonitischen Gemeinde ein Helferkreis von rund 30 Personen. Die Leitung hat das Ökumenische Informationszentrum übernommen. Für die Einrichtung an der Windmühlenstraße bildete sich in der Evangelischen Kirchgemeinde Dresden Ost ein Helferkreis von mehr als 30 Menschen. Beide Gruppen starteten nach Willkommensfesten zahlreiche Aktivitäten wie z. B. Angebote zum Deutschlernen. Zur Unterstützung der Einrichtung an der Geystraße gründete sich bei der Strehlener Initiative KURSIV ein Helferkreis, der ebenfalls regelmäßig Aktivitäten für die dort untergebrachten Familien anbietet. In Gorbitz unterstützen Ehrenamtliche unter der Regie des Omse e. V. die Bewohner der Einrichtung am Altgorbitzer Ring. Der Verein Willkommen in Johannstadt engagiert sich für die Geflüchteten in der Einrichtung am Sachsenplatz.
Aktuell engagieren sich in Dresden insgesamt über 1.000 Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich für Geflüchtete.