Stadt Cloppenburg

09/18/2024 | Press release | Distributed by Public on 09/18/2024 09:53

Kommunale Wärmeplanung für Cloppenburg auf der Zielgeraden

Kommunale Wärmeplanung für Cloppenburg auf der Zielgeraden

Gemeinsame Pressemitteilung der Stadt Cloppenburg und der EWE NETZ GmbH

Präsentation der Ergebnisse der Erstaufstellung im Klima-, Umwelt- und Naturausschuss am 17.09.2024 | Bürgerinformationsveranstaltung im Frühjahr kommenden Jahres

© greenventoryDie Stadt Cloppenburg und Energienetzbetreiber EWE NETZ haben im Rahmen der jüngsten Sitzung des Klima-, Umwelt- und Naturausschusses über den aktuellen Stand der Kommunalen Wärmeplanung informiert.

Die Arbeitsergebnisse des gesamten Planungsprozesses, der in vier Phasen unterteilt war, liegen jetzt vor. Der finale Wärmeplan wird nach dem Durchlaufen zweier weiterer Gremien bzw. nach offiziellem Beschluss im Stadtrat im Frühjahr des kommenden Jahres der Öffentlichkeit im Rahmen einer Bürgerinformationsveranstaltung vorgestellt.

Die Erstellung des Wärmeplans ist Teil der gesetzlichen Verpflichtung, die durch das Niedersächsische Klimagesetz (NKlimaG) und das Wärmeplanungsgesetz des Bundes (WPG) festgelegt wurde. Diese Gesetze bilden den Rahmen für eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis 2040 in Niedersachsen. Cloppenburg hat sich als eine der ersten Kommunen in Niedersachsen dieser Herausforderung gestellt und damit einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen und klimafreundlichen Zukunft unternommen.

Im Rahmen der Kommunalen Wärmeplanung wurden umfassende Daten zur aktuellen Wärmeversorgung Cloppenburgs erhoben und ausgewertet. Die Daten wurden für die Erstellung von Wärmewendestrategien sowie für die Erstellung eines möglichen Zielszenarios genutzt. "Der Wärmeplan ist als dynamische Planungsgrundlage zur Dekarbonisierung der städtischen Wärmeversorgung zu verstehen, der alle fünf Jahre aufgrund der Gesetzgebung fortgeschrieben werden muss", erläutert Jannik Hartfil, Leiter der Kommunalen Wärmeplanung bei EWE NETZ. "Wir konnten in dieser Erstaufstellung des Planes sieben Maßnahmen identifizieren, die auf den Ausbau erneuerbarer Energien, die Nutzung industrieller Abwärme, die Optimierung der Wärmeinfrastruktur oder die Förderung von Energieberatungen abzielen." Besonders hervorzuheben sei der hohe Anteil fossiler Brennstoffe in der Wärmeversorgung und dass der Industriesektor mehr als die Hälfte des gesamten Wärmebedarfs benötigt. Auch bei den privaten Haushalten gibt es enormes Einsparpotenzial. Hier liegen wesentliche Hebel, um die angestrebte Treibhausgasneutralität bis 2040 zu erreichen.

Ein wichtiger Schritt in der Analyse, die mithilfe eines sogenannten "digitalen Zwillings" des Projektpartners greenventory durchgeführt wurde, war die Identifizierung potenzieller Gebiete für den Ausbau von Wärmenetzen. Zwei Eignungsgebiete wurden dabei definiert: die Innenstadt sowie das Industriegebiet Ost. Diese Gebiete zeichnen sich durch eine hohe Wärmedichte aus, was den wirtschaftlichen Betrieb von Wärmenetzen begünstigt. Für die Innenstadt wird im Zielszenario 2040 eine Versorgung mit klimaneutraler Fernwärme unter Nutzung der Abwärme des Klärwerks angestrebt, während im Industriegebiet Ost die Nutzung industrieller Abwärme eine zentrale Rolle spielen kann.

Ein weiteres Ergebnis der Potenzialanalyse zeigt, dass die Nutzung von erneuerbaren Energien, insbesondere durch Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen, signifikante Beiträge für eine klimafreundlichere Wärmeversorgung leisten kann.

"Mit den vorliegenden Ergebnissen haben wir eine solide Grundlage für die anstehende Feinplanung geschaffen, um die Wärmeversorgung unserer Stadt nachhaltig und zukunftssicher zu gestalten," sagt Bürgermeister Neidhard Varnhorn. "Sobald der Ratsbeschluss zur Wärmeplanung getroffen wurde, geht es an die Umsetzung der entwickelten Maßnahmen. Dabei prüfen wir insbesondere die Machbarkeit der vorgeschlagenen Wärmenetze genau und binden alle relevanten Akteure frühzeitig in den Planungsprozess mit ein."

Die ausführlichen Ergebnisse und die konkrete Maßnahmenplanung werden im Frühjahr des kommenden Jahres im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt. Die Stadt Cloppenburg und EWE NETZ laden alle Interessierten herzlich dazu ein, sich über die zukünftige Wärmeversorgung der Stadt zu informieren und sich aktiv in den weiteren Prozess einzubringen. Details zur geplanten Veranstaltung werden frühzeitig bekanntgegeben.

Ansprechpartner für Medien Stadt Cloppenburg:

Gaby Westerkamp
Telefon: 04471 185-508
E-Mail: [email protected]

Ansprechpartner für Medien EWE NETZ:

Mareike Baudis
Telefon: 0441 4805-1853
E-Mail: [email protected]

Meldung vom 18.09.2024