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10/14/2024 | Press release | Distributed by Public on 10/14/2024 02:53

XING Arbeitsmarktreport 2024 - Quereinstieg: Wie stehen die Schweizer Recruiter und Arbeitnehmer dazu

  • 58 Prozent der HR-Verantwortlichen sehen Quereinsteiger auf Augenhöhe mit Bewerbern, die einen fachlich linearen Karriereweg verfolgt haben.
  • 81 Prozent der Recruiter sind der Meinung, Quereinsteiger könnten der Schlüssel im Kampf gegen den Fachkräftemangel sein.
  • Nur 26 Prozent der Arbeitnehmer wagten bereits einen Branchen-Wechsel.


Zürich, 14. Oktober 2024.Quereinsteiger werden von Arbeitgebern aufgrund ihrer frischen und innovativen Perspektiven geschätzt, obwohl längere Einarbeitungszeiten und ein möglicher mangelnder Job-Fit oft Herausforderungen darstellen. Der aktuelle XING Arbeitsmarktreport 2024 zeigt, dass 58 Prozent der Recruiter Quereinsteiger bei Neueinstellungen gleichwertig mit Bewerbern eines klassischen Werdegangs behandeln, während 6 Prozent sie sogar bevorzugen. Jeder Vierte Arbeitnehmende tendiert selbst zum Branchen-Wechsel (26 %). Das geht aus den Ergebnissen des XING Arbeitsmarktreports 2024 hervor. Für diesen hat das Marktforschungsinstitut Appinio 150 Recruiter sowie 500 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der deutschsprachigen Schweiz im Rahmen einer Online-Umfrage befragt.

Besonders die Wirtschaft und der Bildungssektor suchen verstärkt nach Quereinsteigern, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und neue Perspektiven in Unternehmen zu bringen. Aber wie sehen die Unternehmen und Arbeitnehmer in der Schweiz den Quereinstieg wirklich?

Recruiter sehen in Quereinsteigern eine potenzielle Abhilfe für Unternehmen
Für Unternehmen steht fest: Quereinsteigern stehen die Türen grundsätzlich offen. Für mehr als die Hälfte der befragten HR-Verantwortlichen haben Quereinsteiger die gleichen Chancen wie Bewerber mit fachlich linearem Werdegang (58 %). Von 6 Prozent der Recruiter werden Menschen, die quereinsteigen, sogar bevorzugt behandelt, wobei allerdings 30 Prozent der Befragten angaben, Quereinsteiger im Bewerbungsprozess nachrangig zu behandeln.

83 Prozent der befragten Recruiter stimmen eher bis voll und ganz zu, dass Quereinsteiger die Vielfalt und Diversität im Unternehmen fördern. Sie sind der Meinung, dass sie frische Perspektiven und Ideen ins Unternehmen tragen (86 %). Ihre unterschiedlichen Erfahrungen tragen zudem zur Innovation bei (84 %). 81 Prozent stimmen der Aussage eher bis voll und ganz zu, dass Quereinsteiger den Fachkräftemangel lösen könnten.

Längere Einarbeitungszeit notwendig und Job-Fit fraglich
Einerseits werden Quereinsteiger von Recruitern als spannende Zielgruppe gesehen, gleichzeitig gibt es Sorge um den Job-Fit im Arbeitsalltag. Denn: Der Erfolg des Quereinstiegs hängt klarerweise damit zusammen, ob die neue Branche Eintrittshürden wie Qualifikationen oder gewisse Abschlüsse voraussetzt. 82 Prozent der Recruiter glauben, dass Quereinsteiger längere Einarbeitungszeiten benötigen, um sich in ihrer neuen Rolle zurechtzufinden. 69 Prozent befürchten, dass sie möglicherweise nicht gut zur Unternehmenskultur oder Team-Dynamik passen. 73 Prozent sind zudem der Meinung, dass es Quereinsteigern an branchenspezifischen Erfahrungen mangelt, die nicht schnell erlernt werden können. Die geringste Zustimmung erhielt die Aussage, dass Unternehmen schlechte Erfahrungen mit Quereinsteigern gemacht hätten, da diesen die notwendigen Fachkenntnisse fehlten (60 %).

"Dass knapp ein Drittel der Recruiter Quereinsteiger nicht bei Neueinstellungen entsprechend beachten, ist überraschend. Denn Quereinsteiger können Unternehmen mit frischen Perspektiven und unkonventionellen Lösungsansätzen bereichern. Sie bringen oft wertvolle Erfahrungen aus anderen Branchen mit, die Innovation und Flexibilität fördern - zwei zentrale Erfolgsfaktoren in einer sich stetig wandelnden Arbeitswelt" sagt Sandra Bascha, Leitung Kommunikation XING Schweiz und New Work Expertin. "In Zeiten, in denen Betriebe händeringend nach guten Arbeitskräften suchen, ist es sinnvoll, Quereinsteiger für Neubesetzungen auf dem Radar zu haben."

Mehr Geld und eine bessere Jobsicherheit - das wären die Gründe für einen möglichen Quereinstieg
Und wie stehen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zum Thema Quereinstieg? Die Befragung unter 500 Angestellten in der deutschsprachigen Schweiz zeigt: 33 Prozent haben bisher nicht darüber nachgedacht, ihren Job für eine andere Branche aufzugeben. 42 Prozent haben schon mit dem Gedanken gespielt - diesen aber doch nicht umgesetzt. Lediglich 26 Prozent haben tatsächlich den Schritt gewagt und sich als Quereinsteiger in einer neuen Branche orientiert.

Von denen, die gewechselt haben, gaben 40 Prozent an, dass finanzielle Vorteile der entscheidende Faktor waren. Für 29 Prozent war es die bessere Jobsicherheit, die in eine neue Branche lockte, und 27 Prozent wechselten aufgrund einer in ihren Augen sinnvolleren Tätigkeit. Weitere 27 Prozent stiegen quer ein, weil sie weitere oder bisher ungenutzte Fähigkeiten und Kenntnisse erlangt bzw. die notwendigen Qualifikationen erworben haben.

Jene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die in der Befragung angaben, nicht gewechselt zu haben, taten das aus folgenden Gründen: 35 Prozent sagen, es lag an einer schlechteren Bezahlung. 34 Prozent gaben an, es gab weniger Jobsicherheit. Aufgrund mangelnder Fachkenntnisse, fehlender notwendiger Qualifikationen oder längerer Einarbeitungszeiten sind 26 Prozent der Befragten nicht quereingestiegen.


Über die Studie
Appinio-Online-Umfrage im Juli 2024 unter 1.000 volljährigen Angestellten sowie 150 Personalern und Recruitern in der Schweiz im Auftrag von XING.

Für den XING Arbeitsmarktreport 2024 befragte Appinio im Juli 2024 insgesamt 3.500 Angestellte im Alter von 18 bis 65 Jahre national repräsentativ für das Alter und Geschlecht der jeweiligen Bevölkerung sowie 600 volljährige Personaler und Recruiter in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz im Rahmen einer Online-Umfrage.

Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.new-work.se/de/newsroom.

Über die New Work SE
Die New Work SE engagiert sich für eine bessere Arbeitswelt. Mit ihren beiden starken Marken, dem Jobs-Netzwerk XING und der Arbeitgeber-Vergleichsplattform kununu, tritt sie an, der wichtigste Recruiting-Partner im deutschsprachigen Raum zu sein. Sie bringt Kandidaten und Unternehmen zusammen, damit Berufstätige ein zufriedeneres Job-Leben führen und Firmen durch die richtigen Talente erfolgreicher werden. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Hamburg und beschäftigt seine insgesamt rund 1.400 Mitarbeiter auch an weiteren Standorten wie Wien und Porto. Weitere Infos unter www.new-work.se/ und nwx.new-work.se/. 

Über XING
XING ist das renommierte Jobs-Netzwerk in Deutschland. Mit einer starken Präsenz in Österreich und der Schweiz verbindet es über 22 Millionen Mitglieder im deutschsprachigen Raum. Nur bei XING finden Berufstätige aller Branchen und Karriere-Level über 1 Million Jobs und können von beliebten Arbeitgebern sowie mehr als 20.000 Recruitern gefunden werden. Eine Vielzahl präziser Filteroptionen, Millionen integrierter Kultur- und Gehaltsdaten von Unternehmen sowie neuste KI-Technologien bieten eine zeitgemäße und personalisierte Job-Suche. XING unterstützt seine Nutzerinnen und Nutzer dabei, aus der Vielzahl an Angeboten den Job auszusuchen, der wirklich zu ihnen und ihren individuellen Bedürfnissen passt. Die intelligenten Recruiting-Lösungen von XING helfen Unternehmen zudem, ihr Recruiting unkomplizierter, effektiver und zielgerichteter zu gestalten. Bei XING profitieren HR-Verantwortliche von reichweitenstarken Stellenanzeigen (Passive-Sourcing), der gezielten Identifikation und Ansprache passender Talente (Active-Sourcing) sowie von einem optimierten Bewerbungsmanagement-System. Mehr Informationen unter xing.com und recruiting.xing.com.