05/08/2024 | News release | Distributed by Public on 05/08/2024 08:26
Der Strategiedialog Landwirtschaft ist eine Plattform zur Vernetzung, zum Austausch und zum gemeinsamen Arbeiten an Lösungsansätzen. Fünf Arbeitsgruppen bearbeiten verschiedene Schwerpunktthemen.
Nach der Auftaktveranstaltung zum Strategiedialog Landwirtschaft haben sich am 23. September 2022 alle fünf Arbeitsgruppen zu ihren konstituierenden Sitzungen getroffen. In den ersten Sitzungen ging es zunächst vor allem um die konkrete Themenausrichtung und Zielsetzungen der jeweiligen Arbeitsgruppen. Inzwischen haben weitere Sitzungen stattgefunden. Wir berichten hier fortlaufend über die Treffen, die Arbeit und die Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen.
Für die Arbeitsgruppe 1 "Weiterentwicklung regionaler, nachhaltiger und resilienter Wertschöpfungsketten" ist das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz verantwortlich.
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe haben sich zunächst über ihre Erwartungen an den Strategiedialog und die Zusammenarbeit in der Arbeitsgruppe sowie Möglichkeiten des eigenen Beitrags zu den Zielen des Strategiedialogs ausgetauscht.
Die Erwartungen der Mitglieder der Arbeitsgruppe sind:
Die Arbeitsgruppe möchte auch mit der Gastronomie, Logistikern, Verbraucherinnen und Verbrauchern und dem Naturkostfachhandel sowie dem Kultusministerium in Sachen Ernährungsbildung in Schulen ins Gespräch kommen.
Zunächst steht in der Arbeitsgruppe die Beschreibung der Ist-Situation und die Identifikation der aktuellen Probleme in den jeweiligen Stufen der Wertschöpfungskette auf der Agenda. Weiter möchte die Arbeitsgruppe bestehende Wertschöpfungsketten analysieren und Erfolgsfaktoren herausarbeiten. Dabei möchte sie auch Best-Practice-Beispiele betrachten. Letztlich wird es darum gehen innerhalb der Gruppe Lösungsvorschläge zu erarbeiten und passende Instrumente zu benennen.
1. Ziele und Inhalte des Treffens:
2. Fragestellungen der Arbeitsgruppe 1 im Rahmen des Strategiedialogs:
In den kommenden Sitzungen wird die Arbeitsgruppe eine Schwachstellenanalyse bestehender Wertschöpfungsketten (WSK) entwickeln und davon abgeleitet Handlungsempfehlungen hinsichtlich dazu erforderlicher Strukturen, Kommunikation und Qualitätsstandards und möglicher Lösungsansätze beraten.
Eine erste Standortbestimmung zu regionalen Wertschöpfungsketten (was funktioniert bereits gut und wo sind Hemmnisse und Grenzen?) fand bereits statt.
3. Organisatorisches:
Die Arbeitsgruppe wird sich in 2023 pro Quartal einmal treffen. Die Abschlussberatungen der Arbeitsgruppe1 finden im ersten Quartal 2024 statt. Die Sitzungen finden soweit möglich in Präsenz im Großraum Stuttgart statt.
Folgende Oberthemen pro Arbeitstreffen sind geplant:
1. Ziele und Inhalte des Treffens:
2. Analyse der produktbezogenen Wertschöpfungsketten:
Für folgende Wertschöpfungsketten wurden von den Teilnehmern der Arbeitsgruppe Stärken, Schwächen, zukünftige Maßnahmen und mögliche Beiträge erarbeitet:
Erste Zielkonflikte wurden angesprochen.
Die Arbeitsgruppe konzentriert sich auf Wertschöpfungsketten für Lebensmittel. Stoffliche bzw. energetische Wertschöpfungsketten der Landwirtschaft werden bis auf weiteres nicht betrachtet.
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe sind mit dem Verlauf der Diskussionen und Veranstaltungen im Rahmen der Arbeitsgruppe 1 einverstanden. Die bisherige Arbeitsweise, die Vor- und Nachbereitung und der organisatorische Rahmen können so fortgeführt werden.
3. Ausblick:
Die erarbeiteten Ergebnisse für die oben genannten Wertschöpfungsketten werden in Berichtsform gebündelt und im Verlauf des Strategiedialogs stetig fortgeschrieben und weiterentwickelt. Dies dient als Basis für einen späteren Abschlussbericht. Im nächsten Treffen der Arbeitsgruppe 1 wird weiter an die bisher erarbeiteten Maßnahmen, Schwachstellen und Erfolgsfaktoren der betrachteten Wertschöpfungsketten angeknüpft. Die bisher benannten Zielkonflikte werden weiter konkretisiert und mögliche Lösungen erarbeitet.
Da in den bisherigen Diskussionen die Qualitätsprogramme des Landes (QZBW und BIOZBW) eine zentrale Rolle spielten, ist es für eine Weiterführung der Arbeitsgruppe wichtig, alle Arbeitsgruppen-Teilnehmer umfassend zum aktuellen Stand der Qualitätsprogramme und den geplanten Weiterentwicklungen zu informieren. Hierzu wird ein extra online-Termin angeboten. Die Teilnahme an dieser Info-Veranstaltung wird auch anderen Arbeitsgruppen im Strategiedialog angeboten.
1. Ziele und Inhalte des Treffens:
2. Handlungsempfehlungen auf Ebene der produktbezogenen Wertschöpfungsketten:
Für folgende Wertschöpfungsketten wurden von den Teilnehmern der Arbeitsgruppe Handlungsempfehlungen erarbeitet:
Handlungsempfehlungen für die Wertschöpfungsketten Milch, Milchprodukte werden bis zur nächsten Sitzung der Arbeitsgruppe im Umlaufverfahren per Email bearbeitet.
3. Übergeordnete Handlungsempfehlungen:
Aus den empfohlenen Maßnahmen auf Ebene der verschiedenen Wertschöpfungsketten haben sich übergeordnete Maßnahmen, die für alle Wertschöpfungsketten gleichermaßen unterstützend wirken, herauskristallisiert. Teilweise wurden diese Maßnahmen direkt während der Sitzung besprochen und teilweise in eine der kommenden Sitzungen vertagt, wo diese thematisch besser passen und detaillierter besprochen werden können.
4. Ausblick:
Die erarbeiteten Ergebnisse für die oben genannten Wertschöpfungsketten werden in Berichtsform gebündelt und im Verlauf des Strategiedialogs stetig fortgeschrieben und weiterentwickelt. Dies dient als Basis für einen späteren Abschlussbericht. Im nächsten Treffen der Arbeitsgruppe 1 wird die Bedeutung und Optimierung von Verbraucherkommunikation, Qualitätsstandards und Siegeln im Vordergrund der Diskussionen stehen.
1. Ziele und Inhalte des Treffens
2. Verbraucherkommunikation und Imageförderung regionaler Wertschöpfungsketten: Zielgruppen und Botschaften
Für folgende Zielgruppen wurden von den Teilnehmern der Arbeitsgruppe Botschaften und Maßnahmen erarbeitet:
3. Ausblick:
Die erarbeiteten Ergebnisse für die bereits diskutierten Wertschöpfungsketten und übergeordneten Bereiche werden in Berichtsform gebündelt und im Verlauf des Strategiedialogs stetig fortgeschrieben und weiterentwickelt. Dies dient als Basis für einen späteren Abschlussbericht. Im nächsten Treffen der Arbeitsgruppe 1 werden die Themen Marktpotentiale, Wirtschaftlichkeit, Vertragsgestaltung und unterschiedliche Absatzwege im Vordergrund stehen.
1. Ziele und Inhalte des Treffens
2. Fairer Handel und Machtverteilung in den Agrarmärkten
Einführender Impuls von Prof. Dr. Lukas Kiefer, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) Nürtingen
3. Erwartungen an jeweils andere Beteiligten der Wertschöpfungsketten und an die Politik formulieren, Maßnahmen definieren
Die Gruppe der Erzeuger, des Lebensmitteleinzelhandels (einschließlich Außer-Haus-Verpflegung) und der Bündler/Verarbeiter haben sich intern zu Sichtweisen und Erwartungen an die jeweils anderen Gruppen zuzüglich der Politik ausgetauscht und Maßnahmen hierzu entwickelt.
4. Offene Themen in Arbeitsgruppe 1:
In den ursprünglichen Überlegungen zu Beginn des Prozesses waren für diese Sitzung weitere Themen geplant: die Identifizierung/Benennung von Marktpotentialen, Wirtschaftlichkeit und die Bedeutung unterschiedlicher Absatzwege für regionale Produkte (inklusive Bio-Musterregionen). Die Arbeitsgruppe 1 entscheidet, diese Themen vorerst nicht weiter zu verfolgen. Der Schwerpunkt für den restlichen Prozess sollte in den bisher diskutierten Themenfeldern liegen. Es gilt hier die vorgeschlagenen Maßnahmen und Selbstverpflichtungen weiter zu schärfen und wenn möglich, Konsens zu erzielen.
5. Ausblick
1. Ziele und Inhalte des Treffens
2. Begriffsverständnis Regionalität
In dem Arbeitsgruppen-Bericht wird der Begriff Regionalität in verschiedenen Kontexten verwendet. Zwar hat sich die Arbeitsgruppe 1 in einem der ersten Treffen darauf geeinigt, dass der Begriff der Regionalität das Gebiet von Baden-Württemberg umfasst, er kann gegebenenfalls aber auch kleinräumiger verstanden werden.
Für die Ausarbeitung der Maßnahmenempfehlungen wird es notwendig, den Begriff der Regionalität noch konkreter zu definieren. Aus der Diskussion im Plenum haben sich folgende Eckpunkte ergeben:
3. Formulierte Maßnahmenvorschläge ergänzen, straffen, konkretisieren, priorisieren
Die Arbeitsgruppe hat am Kapitel "Handelspraktiken" des Berichts gearbeitet.
Das Kapitel "Gemeinschaftsmarketing" wurde nicht bearbeitet.
4. Ausblick
Die letzte Sitzung der Arbeitsgruppe 1 wird Ende Januar 2024 stattfinden. Rechtzeitig vorher wird den Arbeitsgruppenteilnehmern eine aktualisierte Berichts-Version zugeleitet mit der Bitte um Ergänzungen und Kommentierung.
1. Ziele und Inhalte des Treffens
2. Formulierte Maßnahmenvorschläge ergänzen, straffen, konkretisieren, priorisieren
Alle inhaltlichen Kapitel der aktuellen Entwurfsfassung des Berichtes wurden Satz für Satz von der Arbeitsgruppe durchgesprochen und abgestimmt. Da der textliche Feinschliff an den Kapiteln bereits sehr viel Zeit in Anspruch genommen hatte, wurde die Priorisierung vertagt.
3. Ausblick
In den nächsten Wochen finden zwei weitere Online-Termine statt, einer zu Nachhaltigkeitsinitiativen nach Artikel 210a GMO und einer, um die finale Priorisierung der Maßnahmen festzulegen. Die Teilnehmer stimmen vorher per Mail über ihre priorisierten Maßnahmen ab.
Der Arbeitsgruppenbericht wird sprachlich feingeschliffen und dann zur letzten Kommentierungsrunde an die Teilnehmer gegeben.
1. Ziele und Inhalte des Treffens
2. Einführung in die Möglichkeiten von Nachhaltigkeitsinitiativen (Frau Dr. Drixler, Kanzlei Gleiss Lutz)
Die Kanzlei stellt ihren entworfenen Leitfaden zur Entwicklung von Nachhaltigkeitsinitiativen im Rahmen der Qualitätsprogramme Baden-Württembergs durch Artikel 210a GMO vor. Sie macht Vorschläge, wie die nächsten Schritte aussehen könnten. Die Qualitätszeichen als Ganzes lassen sich nicht als Nachhaltigkeitsinitiative freistellen, da reine Qualitätsziele von Artikel 210a GMO nicht erfasst werden. Für einzelne Produktbereiche beziehungsweise zusätzliche Nachhaltigkeitsziele der Qualitätsprogramme könnte jedoch eine Freistellung erfolgen.
3. Maßnahmenvorschläge zum Artikel 210a GMO formulieren
Die Teilnehmer sehen Chancen in der vorgestellten Freistellung vom Kartellrecht und entscheiden sich daher, zwei Maßnahmen zu Artikel 210a GMO in den Arbeitsgruppen-Bericht aufzunehmen. Die Maßnahmen wurden gemeinsam formuliert und abgestimmt und in Kapitel 3 - Handelspraktiken des Arbeitsgruppen-Berichts der Arbeitsgruppe 1 aufgenommen.
4. Ausblick
In Kalenderwoche 6 findet ein weiterer Online-Termin statt, um die finale Priorisierung der Maßnahmen festzulegen. Die Teilnehmer haben per Mail über ihre priorisierten Maßnahmen abgestimmt.
Im Anschluss an die Priorisierung wird der Arbeitsgruppen-Bericht sprachlich feingeschliffen und dann zur letzten Kommentierungsrunde an die Teilnehmer gegeben.
1. Ziele und Inhalte des Treffens
Die Arbeitsgruppe hat sich auf priorisierte Maßnahmen für den Gesellschaftsvertrag geeinigt.
2. Formulierte Maßnahmenvorschläge priorisieren
3. Ausblick
Der Arbeitsgruppen-Bericht wird nun sprachlich feingeschliffen und dann zur letzten Kommentierungsrunde an die Teilnehmer gegeben.
Auch für die Arbeitsgruppe 2 "Biodiversitätsfördernde Produktion vom Acker bis zur Verpackung sichtbar machen" hat das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz die Federführung übernommen.
In der ersten Sitzung ging es zunächst um eine Bestandsaufnahme zum Thema biodiversitätsfördernde Produktion anhand von Best-Practice Beispielen aus dem Bund und der Teilnehmenden.
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe haben folgende Themenschwerpunkte für die nächsten Sitzungen vorgeschlagen:
Ziele und Inhalte des Treffens:
Weitere Termine und Schwerpunkte der Arbeitsgruppe 2:
Ergebnisse:
Ziele und Inhalte des Treffens:
Ergebnisse:
Ziele und Inhalte des Treffens:
Ergebnisse:
Herausarbeitung der Adressaten, für welche die biodiversitätsfördernde Produktion vom Acker bis zur Verpackung sichtbar gemacht werden:
Herausarbeitung von Maßnahmen zur Sichtbarmachung biodiversitätsfördernder Produktion vom Acker bis zur Verpackung:
Nächstes Arbeitstreffen:
Das nächste Arbeitstreffen findet am 14. Juli 2023 im Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz im großen Sitzungssaal, Kernerplatz 10, 70182 Stuttgart statt.
Ziele und Inhalte des Treffens
Für Zwischenhandel, Logistik und Lebensmitteleinzelhandel sollen Maßnahmen zur Sichtbarmachung biodiversitätsfördernder Produktion definiert sowie entsprechende Selbstverpflichtungen herausgearbeitet werden.
Ergebnisse:
Herausarbeitung von Grundvoraussetzungen einer biodiversitätsfördernden Produktion für deren Sichtbarmachung:
Herausarbeitung von Maßnahmen für die Sichtbarmachung biodiversitätsfördernder Produktion vom Acker bis zur Verpackung (Schwerpunkt der Besprechung: Logistik und Handel):
Nächstes Arbeitstreffen:
Das nächste Arbeitstreffen findet am 12. Oktober 2023 im Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz im Großen Sitzungssaal, Kernerplatz 10, 70182 Stuttgart statt.
Ziele und Inhalte des Treffens
Sowohl für die Außer-Haus-Verpflegung (AHV), als auch für die Kommunikation mit Verbraucherinnen und Verbrauchern sollen Maßnahmen zur Sichtbarmachung biodiversitätsfördernder Produktion definiert sowie entsprechende Selbstverpflichtungen herausgearbeitet werden.
Ergebnisse
Herausarbeitung von Handlungsempfehlungen einer biodiversitätsfördernden Wirtschaftsweise in der AHV und einer zielgerichteten Kommunikation mit Verbraucherinnen und Verbrauchern:
Herausarbeitung von Maßnahmen zur Sichtbarmachung biodiversitätsfördernder Produktion in der AHV (Individual- und Gemeinschaftsverpflegung, Snacktheken):
Der Schwerpunkt der Maßnahmenergreifung sollte auf der AHV - Gemeinschaftsverpflegung liegen, da hier wenige Akteure täglich circa 17 Mio. Menschen in Deutschland erreichen.
Snacktheken befinden sich in einem "kommunikativen Vakuum", da der Kundenkreis in diesem Sektor vorrangig unbewussten Impulsen zum Spontankauf folgt.
Im Verlauf der Sitzung wurden folgende Ansatzpunkte und Maßnahmen herausgearbeitet, welche die AHV mit ihren drei Zweigen Individualverpflegung, Gemeinschaftsverpflegung und Snacktheken betrifft:
Herausarbeitung von Maßnahmen zur Schaffung von Bewusstsein und Motivation bei Konsumentinnen und Konsumenten, biodiversitätsfördernde Wertschöpfungsketten zu unterstützen:
Im Verlauf der Sitzung wurden folgende Ansatzpunkte und Maßnahmen herausgearbeitet:
Nächstes Arbeitstreffen
Das nächste Arbeitstreffen findet am 17. Januar 2024 im Innenministerium, Willy-Brandt-Straße 41, 70173 Stuttgart, Konferenzsaal I, statt.
Aufgrund von Witterungsverhältnissen fand die Arbeitssitzung online statt.
Ziele und Inhalte des Treffens
Ergebnisse der Arbeit in Kleingruppen
In Kleingruppe 1 "Grundlagen - Biodiversitätsmaßnahmen, Kennzeichnung, Label" wurden folgende Maßnahmen als Kernforderungen priorisiert:
Im Bereich der kurzfristig umzusetzenden Maßnahmen
Im Bereich der mittelfristig umzusetzenden Maßnahmen
In Kleingruppe 2 "Produktion" wurden folgende Maßnahmen als Kernforderungen priorisiert:
Im Bereich der mittelfristig umzusetzenden Maßnahmen
In Kleingruppe 3 "Verarbeitung und Handel" wurden folgende Maßnahmen als Kernforderungen priorisiert:
Im Bereich der kurzfristig umzusetzenden Maßnahmen
Im Bereich der mittelfristig umzusetzenden Maßnahmen
In Kleingruppe 4 "Außer-Haus-Verpflegung (AHV)" wurden folgende Maßnahmen als Kernforderungen priorisiert:
Im Bereich der kurzfristig umzusetzenden Maßnahmen
Im Bereich der mittelfristig umzusetzenden Maßnahmen
In Kleingruppe 5 "Kommunikation gegenüber Verbraucherinnen und Verbrauchern" wurden folgende Maßnahmen als Kernforderungen priorisiert:
Im Bereich der kurzfristig umzusetzenden Maßnahmen
Im Bereich der mittelfristig umzusetzenden Maßnahmen
Ergebnisse der Arbeit im Plenum
Nächstes Arbeitstreffen
Es wird ein zusätzlicher Termin zum Abschluss und zur Klärung der letzten offenen Fragen vereinbart. Auch die Zusammenfassung soll bei diesem Termin verfasst werden.
Diese Sitzung wird online, am 8. März 2024, beginnend um 9 Uhr, stattfinden.
Ziele und Inhalte des Treffens
Ergebnisse der Arbeit im Plenum
Die fünf Kernforderungen im Arbeitsgruppen-Bericht lauten wie folgt, werden in ihrer Formulierung jedoch noch überarbeitet:
Kernforderung 1:
Die Arbeitsgruppe fordert die Schaffung möglichst einheitlicher Biodiversitätskriterien und deren Integration in vorhandene Labels.
Kernforderung 2:
Die Arbeitsgruppe fordert die Erstellung und Anwendung eines Konzepts zur Inwertsetzung von zusätzlichen Biodiversitätsleistungen der Landwirtschaft. Auf dieser Grundlage sollen auf allen Stufen der Wertschöpfungskette unter Berücksichtigung nachhaltiger Kennzahlen angemessene Preise für biodiversitätsfördernde Produkte vereinbart und damit Biodiversitätsleistungen honoriert werden. Außerdem sollen Möglichkeiten der Anreiz- und Verdienstkomponenten für staatliche Förderungen geschaffen und genutzt werden.
Kernforderung 3:
Die Arbeitsgruppe wünscht sich, dass die Sichtbarmachung biodiversitätsfördernder Produktion im Handel verstärkt umgesetzt wird. Wichtig ist vor allem, biodiversitätsfördernde Produkte durch entsprechende Produkt- und Verpackungskennzeichnungen hervorzuheben und Informationen zur Produktion bereit zu stellen. Eine vielfältige Sichtbarmachung kann insbesondere durch Aktionszeiträume, die Nutzung von Medien im Laden, digitale Webcams, VR-Brillen, Social Media, Short Clips oder Informationen zum Erzeugerbetrieb umgesetzt werden.
Kernforderung 4
Die Arbeitsgruppe fordert eine Implementierung der biodiversitätsfördernden Produktion in das Storytelling sowohl des Landes, als auch der Akteure der Wertschöpfungskette. Dabei spielen Biodiversitäts-Botschafterinnen und -Botschafter im Land sowie eine breit angelegte Landeskampagne mit Bericht über Leuchtturmprojekte (Cross-Marketing) eine zukunftstragende Rolle. Außerdem muss der Begriff "Regionalität" zwingend klar definiert und geschützt werden, da dieser mit einer biodiversitätsfördernden Produktion unmittelbar zusammenhängt. Schließlich soll das Land Vorbildfunktion bei der stärkeren Berücksichtigung von biodiversitätsfördernder Produkten in den Landeskantinen einnehmen und den Einsatz biodiversitätsfördernder Produkte in der Außer-Haus-Verpflegung durch Unterstützung der Außer-Haus-Akteure fördern.
Kernforderung 5
Die Arbeitsgruppe fordert, dass Bildungsinhalte zur Biodiversität im Land, zu deren Ökosystemdienstleistungen und zu Landwirtschaft und Ernährung verstärkt Einzug im Bildungssektor erhalten. Dies muss in allen Bildungsbereichen und für jede Ziel- bzw. Altersgruppe umgesetzt werden.
Wichtige Hinweise und Termine für die nächsten Schritte
Die Abgabe des Arbeitsgruppen-Berichts an das Staatsministerium ist für den 28. März 2024 geplant.
Die Arbeitsgruppe 3 "Ein Netzwerk für die bäuerliche Landwirtschaft: Naturschutz als Geschäftsmodell" liegt in der Verantwortung des Ministeriums für Umwelt, Klima, und Energiewirtschaft.
Bei der Sitzung tauschten sich rund zwanzig verschiedene Institutionen und Organisationen über die Themenausrichtung der Arbeitsgruppe aus.
Einigkeit bestand unter den Teilnehmenden darin, dass in der Arbeitsgruppe zahlreiche Optionen für die Landwirtschaft formuliert werden sollten. Dabei geht es darum, wie sich biodiversitätsfördernde Maßnahmen in der Landwirtschaft besser integrieren und umsetzen lassen sowie Naturschutz als Geschäftsmodell zu etablieren. Dazu wird die Arbeitsgruppe erfolgreiche Beispiele analysieren. Der Fokus soll auf dem Erreichbaren in Baden-Württemberg liegen. Ein weiterer Fokus richtet sich darauf, wie sich die entsprechenden Fachinhalte künftig besser in die landwirtschaftliche Aus- und Fortbildung integrieren lassen könnten.
Am 25. November 2022 ist die Arbeitsgruppe 3 "Ein Netzwerk für die bäuerliche Landwirtschaft: Naturschutz als Geschäftsmodell" zu ihrer zweiten Sitzung zusammengekommen. Ziel der dreistündigen digitalen Sitzung, war es, Möglichkeiten zu identifizieren, wie mit Naturschutz Geld verdient wird sowie Kanäle zu erkennen, um Naturschutz als Geschäftsmodell breiter zu verankern und langfristig erfolgreich zu halten. Dazu haben konkrete Betriebe und Projekte zu den in der ersten Sitzung formulierten Varianten von Geschäftsmodellen ihre Erfahrungen vorgestellt:
Ergänzt durch die Erfahrungen der AG-Mitglieder wurden im Ergebnis folgende Themencluster zusammengefasst:
Die Arbeitsgruppe 3 traf sich am 2. März 2023 zu ihrer dritten Sitzung, erneut im Online-Format. In der vierstündigen Sitzung stand das Thema "Naturschutz als Geschäftsmodell in der landwirtschaftlichen (Aus-) und Weiterbildung, Beratung" im Fokus.
In vier Vorträgen näherte man sich dem Thema. Die Referentinnen und Referenten gaben einen Überblick aus ihrem Tätigkeitsbereich der Aus-, Weiterbildung und Beratung. Im Anschluss kamen die Teilnehmenden in Gruppen intensiv in den Austausch darüber und diskutierten anhand von folgenden Leitfragen mögliche Handlungsempfehlungen:
Zudem wurden die Empfehlungen aus dem Bürgerforum mit Fokus auf Themen, die für Arbeitsgruppe 3 relevant sind, präsentiert. Die 4. Sitzung der Arbeitsgruppe findet am 14. Juli 2023 in Stuttgart statt.
In Stuttgart ergänzten die Mitglieder der Arbeitsgruppe 3 zunächst die Maßnahmenbeispiele der weiterentwickelten Handlungsempfehlungen zum Thema "(Aus-) und Weiterbildung, Beratung" und priorisierten die Maßnahmenvorschläge. Die Darstellung der Ergebnisse im Abschlussbericht wurde beispielhaft vorgestellt und das weitere Vorgehen zur Abstimmung der Ergebnisse aus der Arbeitsgruppe besprochen.
Als weiteres Thema widmeten sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe "Netzwerke innerhalb und außerhalb von Verwaltung" und in welcher Art und Weise diese zur Umsetzung von biodiversitätsfördernden Maßnahmen nützlich sind. Neben den Erfahrungen aus dem Biodiv Netz BW (innerhalb beziehungsweise mit der Verwaltung), vorgestellt durch Frau Haessler, Regierungspräsidium Karlsruhe, gaben die Verbandsvertretungen Impulse zu relevanten Netzwerken außerhalb der Verwaltung.
In Gruppen tauschten sich die Teilnehmenden aus und diskutierten anhand folgender Leitfragen mögliche Handlungsempfehlungen:
Zu ihrer fünften Sitzung traf sich die Arbeitsgruppe 3 im Innenministerium Stuttgart zu einer ganztägigen Sitzung. Im Fokus dieser Sitzung stand neben der Reflektion des Vernetzungstreffens innerhalb des ganzen Strategiedialogs, veranstaltet vom Staatsministerium am 10. November 2023 in Stuttgart, der Abschluss der Textteile zu dem Thema "Aus-, Weiterbildung und Beratung", die weitere Bearbeitung des Themas "Netzwerke" sowie die Schärfung der Herleitung der Themen der Arbeitsgruppe 3, die zur Einordnung der Ergebnisse den Mitgliedern der Arbeitsgruppe notwendig erschien. Nach Eindruck einiger Mitglieder der Arbeitsgruppe sowie nach Rückmeldungen auf dem Vernetzungstreffen, erweckt der Begriff "Geschäftsmodell" im Titel den Eindruck, dass andere, vor allem finanzielle Aspekte in der Arbeitsgruppe 3 behandelt werden würden.
Neben einer thematischen Einordnung der Themen der Arbeitsgruppe 3, wurde der Titel der Arbeitsgruppe ergänzt: "Ein Netzwerk für die bäuerliche Landwirtschaft: Naturschutz als Geschäftsmodell / Wie wird Naturschutz ein attraktiver Betriebszweig?".
Die Arbeitsgruppe 3 greift die Frage auf, welche Rahmenbedingungen es braucht, um die biologische Vielfalt in der genutzten Kulturlandschaft zu erhalten und zu verbessern. Der Schwerpunkt der AG Arbeit liegt jedoch in der Frage, welche Möglichkeiten von Bildung, Beratung und Netzwerken gesehen werden, um die Umsetzung von Naturschutz in der landwirtschaftlich genutzten Kulturlandschaft zu fördern und zu unterstützen.
Im Fokus der letzten digitalen Sitzung stand die abschließende Diskussion der Darstellung der Ergebnisse der Arbeitsgruppe 3. Dazu wurde die Gliederung des Abschlussberichts insgesamt in den Blick genommen. Ein wichtiger Fokus der Sitzung lag auf der Gliederung und dem Inhalt des Kapitels "Weitere Rahmenbedingungen, um Naturschutz als Geschäftsmodell oder Betriebszweig attraktiver zu machen". Die Mitglieder der Arbeitsgruppe wurden zu ihren Erwartungen an den weiteren Umgang mit den erarbeiteten Ergebnissen befragt und geben diese im Abschlussbericht weiter an das Staatsministerium. Sie wünschen sich eine Verstetigung des Austauschs sowie eine zeitnahe Umsetzung der Handlungsempfehlungen, gesteuert durch das Staatsministerium und unter Einbindung der jeweils betroffenen Akteurinnen und Akteure.
Die Arbeitsgruppe "Herausforderung Klimawandel und Biodiversität: Landwirtschaft in Baden-Württemberg im Kontext der nationalen und internationalen Rahmenbedingungen" liegt ebenfalls in der Verantwortung des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft.
In der konstituierenden Sitzung ging es in einem ersten Schritt darum, den thematischen Rahmen und die Zielrichtung der zu erarbeitenden Empfehlungen im Sinne eines Arbeitsprogramms einzugrenzen.
Es bestand Einigkeit, bei der Analyse der rechtlichen Rahmenbedingungen und Fördersysteme den Fokus auf Handlungsoptionen in Baden-Württemberg zu richten. Bestehende und neu zu entwickelnde Maßnahmen und Fördersysteme will die Arbeitsgruppe bezüglich folgender Kriterien betrachten:
Dafür wurde in der Zusammensetzung der Gruppe Wert auf eine Mischung aus landwirtschaftlichen Praktikerinnen und Praktikern verschiedener Betriebszweige, Wissenschaft, Verwaltung und Interessensverbänden gelegt.
Am 8. November 2022 traf sich die Arbeitsgruppe 4 "Klimawandel und Biodiversität: Landwirtschaft in BW im Kontext der nationalen und internationalen Rahmenbedingungen" zu ihrer zweiten Sitzung. In der 3,5-stündigen Sitzung, die im Online-Format stattfand, lag der Fokus auf Maßnahmen und Rahmenbedingungen zu den Themenfeldern "Klimaschutz und Landwirtschaft" sowie "Klimaanpassung und Landwirtschaft". Dafür wurden vier Kleingruppen zu den Themen "Tierhaltung" und "Kohlenstoffspeicher" sowie "Moorschutz" und "Klimaanpassung" gebildet. Ziel der zweiten Sitzung war es, die Diskussion zu den Fragen anzustoßen: Was kann die Politik bzw. die Verwaltung des Landes Baden-Württemberg in den ausgewählten Themenbereichen jetzt schon machen? Was sind sinnvolle und effektive Maßnahmen, die optimiert und in die Breite gebracht werden sollten?
Die dritte Sitzung der Arbeitsgruppe findet am 7. Februar 2023, ebenfalls im online-Format, statt. Dort werden die gleichen Fragestellungen zum Themenschwerpunkt "Biodiversität und Landwirtschaft" diskutiert. Zudem sollen die Ergebnisse des BürgerInnendialogs vorgestellt werden.
Die Arbeitsgruppe 4 traf sich am 7. Februar 2023 zu ihrer dritten Sitzung, erneut im Online-Format. In der 3,5-stündigen Sitzung lag der Fokus auf Hemmnissen und gewünschten Förder-Maßnahmen im Themenfeld "Biodiversität". In parallelen Untergruppen zu "Grünland", "Dauerkulturen" und "Ackerland" kamen die Teilnehmenden intensiv miteinander ins Gespräch. Diskutiert wurden verschiedene Sichtweisen zur Leitfrage "Welche (biodiversitätsfördernde) Maßnahmen erfüllen die drei Kriterien: praktikabel, betrieblich attraktiv bzw. lohnend und wirksam für die Biodiversität?"
Zudem wurden die Empfehlungen aus dem Bürgerforum mit Fokus auf Themen, die für Arbeitsgruppe 4 relevant sind, präsentiert.
Die vierte Sitzung der Arbeitsgruppe findet bereits am 14. März 2023 in Stuttgart statt. Auf der Grundlage einer gemeinsamen Themenauswahl steigt die Arbeitsgruppe in der vierten Sitzung in die Fokussierung ihrer Empfehlungen zu kurzfristigen Maßnahmen ein.
Die Arbeitsgruppe 4 widmete sich in der vierten Sitzung drei Schwerpunktthemen, die die Mitglieder vorab per Befragung ausgewählt hatten. "Nachhaltige kleinstrukturierte Landwirtschaft in den Fokus", "Gemeinwohlprämie" und "Grünland braucht Vieh". Anhand von Leitfragen erarbeiteten die Akteure jeweils ein Bündel an Anregungen für Rahmenbedingungen und mögliche Maßnahmen, die aus ihrer Sicht zu mehr Biodiversität beziehungsweise Klimaschutz beitragen und gleichzeitig von den landwirtschaftlichen Betrieben umgesetzt werden können.
In der kommenden fünften Sitzung schlägt die Arbeitsgruppe den Weg in die Erarbeitung von Empfehlungen ein. Dafür hatte die Arbeitsgruppen-Leitung die mögliche Gliederung für einen Ergebnisbericht in der vierten Sitzung zur Orientierung erstmals vorgestellt.
In der 5. Sitzung der Arbeitsgruppe begannen die Mitglieder mit der Ergebnissicherung. Grundlage dafür waren Entwürfe von Ergebnispapieren zu neun verschiedenen Schwerpunkten. Die Ergebnispapiere beschreiben jeweils die Herausforderungen und Handlungsempfehlungen. In der Sitzung am wurden drei der neun Themen für die Diskussion herausgegriffen, wobei dies keine Priorisierung darstellt. Die Themen lauteten: Kohlenstoffspeicherung in der Landwirtschaft (ohne Agroforst), Biodiversität in Ackerflächen erhöhen und Höfesterben effektiv stoppen.
Von Seiten der Teilnehmenden wurde die diskussionsreiche Sitzung als eine der bisher besten wahrgenommen. Die Konstellation der verschiedenen Verbände, sowohl von Naturschutz als auch von Landwirtschaft und Wissenschaft wurde gelobt und als produktiv gesehen. Besonders wurde die damit einhergehende Konfrontation mit den verschiedenen Perspektiven als positiv und weiterbringend bewertet und der Wunsch geäußert, solche Rahmenbedingungen auch in Zukunft nach dem Strategiedialog aufrecht zu erhalten. Der Umgang wurde als respektvoll und produktiv beschrieben. Jedoch solle dies nicht heißen, dass kein Diskussionsbedarf oder Veränderungsbedarf bestünde.
Über die Sommermonate können die Mitglieder die weiteren Papiere kommentieren. Die Diskussion wird in der 6. Sitzung am 28. September 2023 fortgesetzt.
In der 6. Sitzung der Arbeitsgruppe (3,5-stündige Sitzung in Präsenz) am 28. September 2023 in Stuttgart setzten die Mitglieder die Ergebnissicherung anhand von Ergebnispapieren fort. Auf der Grundlage von vorliegenden Textentwürfen, gegliedert in "Herausforderungen" und "Handlungsempfehlungen", vertieften die Mitglieder folgende Papiere: "Biodiversität in Dauerkulturen erhöhen", "Grünland baucht Vieh" sowie "Agroforst". In der vorherigen Sitzung im Juli waren bereits folgende Themen diskutiert worden: "Kohlenstoffspeicherung in der Landwirtschaft (ohne Agroforst)", "Biodiversität in Ackerflächen erhöhen" und "Höfesterben effektiv stoppen".
Die 7. Sitzung der Arbeitsgruppe ist für Februar 2024 als ganztägige Sitzung in Stuttgart geplant. Dort soll neben der Finalisierung der fachlichen Ergebnispapiere eine gemeinsame Vision diskutiert werden.
In der anderthalbstündigen Online-Veranstaltung am 13. Dezember 2023 versammelten sich insgesamt 16 Personen der Arbeitsgruppe 4 des Strategiedialog Landwirtschaft (SDL), um die letzte Sitzung der Arbeitsgruppe und den Abschlussbericht der Arbeitsgruppe vorzubereiten.
Rückblick Vernetzungstreffen
Herr Kretzschmar und einige der Teilnehmenden berichteten von den Rückmeldungen und Eindrücken, die im Rahmen des Vernetzungstreffens des SDL am 10. November 2023 entstanden sind. Insgesamt war die Rückmeldung zur Arbeit der Arbeitsgruppe 4 gut, die Arbeitsgruppe habe die zentralen Themen ihres Arbeitsfeldes abgedeckt. Interessant war es, Einblicke in die Arbeitsfelder der andern Arbeitsgruppen zu bekommen und Verknüpfungspunkte zu erkennen. Besonders positiv wurde die Wertschätzung seitens Ministerpräsident Kretschmann und der Landesregierung gegenüber der Arbeit des SDL wahrgenommen. Ebenfalls verdeutlichte sich die Relevanz einer Priorisierung der AG-Ergebnisse, nicht zuletzt aufgrund der Fülle an Handlungsempfehlungen aus allen Arbeitsgruppen zusammen.
Vorbereitung 7. Sitzung am 1. Februar 2024
Carla Schönfelder stellte den Teilnehmenden die Struktur des Abschlussberichtes vor. Diese ist durch das Staatsministerium vorgegeben.
Vision
Im Abschlussbericht ist eine Vision der Arbeitsgruppe vorgesehen. Dieser Vision soll bei der letzten Sitzung der Arbeitsgruppe 4 am 1. Februar 2024 erarbeitet werden. Einigkeit bestand zu dem Vorgehen, dass in der Vision Grundsatzthemen angesprochen werden sollen, die aus Sicht der Arbeitsgruppe sehr wichtig sind, teilweise aber über das Themenspektrum der Arbeitsgruppe hinausgehen. Es können daher Themen sein, für die in der Arbeitsgruppe keine Handlungsempfehlungen erarbeitet wurden. Um die Erarbeitung am 1. Februar 2024 zu erleichtern, wird die Arbeitsgruppen-Leitung einen Vorschlag einer Vision skizzieren und vor der nächsten Sitzung an die Teilnehmenden schicken.
In der letzten Präsenzsitzung der Arbeitsgruppe 4 in Stuttgart wurden der Abschlussbericht und besonders die Vision der Arbeitsgruppe abgestimmt und fertiggestellt. Dafür nahm sich die Arbeitsgruppe einen ganzen Tag Zeit (6,5 Stunden in Präsenz). Zur Fertigstellung der Vision bildeten sich kleine Redaktionsgruppen, die einzelne Abschnitte der Vision überarbeiteten. Ebenfalls einigten sich die Arbeitsgruppen-Mitglieder auf sechs Themen, welche mit einer besonderen Priorisierung versehen werden sollen.
Der Abschlussbericht, der in der Zwischenzeit aus den einzelnen Themenpapieren zusammengestellt wurde, konnte in dieser Sitzung abgestimmt werden. Bis zur Abgabe des Arbeitsgruppen-Berichtes stehen nun noch die Erarbeitung einzelner Kapitel zum Arbeitsprozess der Arbeitsgruppe und die Einarbeitung vereinzelter Rückmeldungen und Kommentare an.
Bei der Arbeitsgruppe 5 "Reallabore und Modellprojekte" hat das Staatsministerium die Federführung inne.
In der ersten Sitzung ging es vor allem um folgende Fragestellungen:
Die Arbeitsgruppe sammelte Ideen und offene Fragestellungen aller Teilnehmenden. Die Vorschläge sollen einem nächsten Schritt weiter konkretisiert werden. Das Ziel ist, möglichst schnell zwei konkrete Projekte zu definieren, um im Frühjahr 2023 in die Umsetzung der Reallabore starten zu können.
Mitte Oktober kamen die Vertreterinnen und Vertreter ein zweites Mal zur Sitzung der Arbeitsgruppe 5 "Reallabore/Modellprojekte" zusammen.
In der Sitzung wurden zwei Projektideen von Wissenschaftlern (Universität Hohenheim und Hochschule Pforzheim) zur Umsetzung in einem Reallabor vorgestellt. Bei der ersten Idee handelt es sich um die verbesserte Produktplatzierung und Informationsvermittlung von regionalen, biodiversitätsfördernden Produkten im Lebensmitteleinzelhandel. Mithilfe der Diskussion im Plenum konnte die Projektidee weiter konkretisiert werden. Besonders deutlich wurde, dass bereits viel Wissen vorhanden ist, dies müsse genutzt werden, die Vergleichbarkeit während der Durchführung ist ebenso ein entscheidender Faktor. Der Lebensmitteleinzelhandel hat sich bereit erklärt, nach weiterer Konkretisierung Märkte zur Umsetzung zur Verfügung zu stellen.
Bei der zweiten Projektidee handelt es sich um ein Planungs-/Beschaffungstool für regionale Lebensmittel als digitale Vernetzungs- und Handelsplattform. Vorerst möchte man sich in der Umsetzung auf eine/mehrere Biomusterregionen fokussieren, dort ist bereits sehr viel Wissen und Vorarbeit vorhanden.
In einem nächsten Schritt treffen sich die beteiligten Akteure der beiden Projektideen, um diese zu konkretisieren und weiter auszuarbeiten. Die konkretisierten Skizzen werden beim nächsten Treffen weiter diskutiert.
Anfang März kamen die Vertreterinnen und Vertreter ein drittes Mal zur Sitzung der Arbeitsgruppe 5 "Reallabore/Modellprojekte" unter Leitung von Frau Mannhardt (Staatsministerium) zusammen.
In der Sitzung wurden zu Beginn die Handlungsempfehlungen des bereits abgeschlossenen Bürgerforums präsentiert und diskutiert. Besonders spannend war die Sichtweise/Erwartungshaltung der Verbraucherinnen an Vollsortimenter, beziehungsweise Discounter. Einig war sich die Arbeitsgruppe, dass es weiterer wissenschaftlich fundierten Nachhaltigkeitsauswertungen/Ökobilanzen bedarf.
Im Anschluss wurden zuerst die Projekte der Lebensmitteleinzelhändler von Wissenschaftlern (Universität Hohenheim und Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen) vorgestellt. Die übergeordnete Fragestellung lautet: "Wie werden regionale und biodiversitätsfördernde Produkte besser an die Endverbraucher vermarktet?" Die Projekte und Maßnahmen werden für jeden teilnehmenden LEH (ALDI, EDEKA Südwest, Kaufland, REWE Südwest) marktspezifisch angesetzt. Es soll jeweils einen Kontrollmarkt ohne Maßnahmen und 1-2 Interventionsmärkte mit Marketing und Maßnahmen geben. Voraussichtlich soll es eine achtwöchige Beobachtungsspanne geben, in der auch Konsumentenbefragungen durchgeführt werden.
Das zweite Projekt im Bereich der Außer-Haus Verpflegung stellte ein Wissenschaftler der Universität Pforzheim vor. Am Beispiel einer größeren Kantine soll untersucht werden, wie die Zielmarke des Landes 30 Prozent Bio beziehungsweise regionales Bio in Kantinen des Landes erreicht werden könne. Als Ergebnis sollen Empfehlungen zur Stärkung der Gemeinschaftsverpflegung hervorgehen. In dem Projekt sollen die Umstellungsphase und die Auswirkungen für die Unternehmen ebenfalls betrachtet werden. Die weiteren Partizipationsmöglichkeiten wurden für die Teilnehmenden der Arbeitsgruppe 5 aufgezeigt.
Im Rahmen des Strategiedialogs Landwirtschaft hat die Arbeitsgruppe 5 "Reallabore und Modellprojekte" mit einer Kick-Off Veranstaltung die entwickelten Modellprojekte vorgestellt.
1. Reallabore im Lebensmitteleinzelhandel
Die Professorin für Ernährungspsychologie der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Nanette Ströbele-Benschop, stellte die Reallabore im Lebensmitteleinzelhandel vor. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Universität Hohenheim, der Hochschule Nürtingen und den vier großen Lebensmitteleinzelhandelsunternehmen ALDI Süd, LIDL, REWE Südwest und EDEKA Südwest wurden Projekte entwickelt, in denen wissenschaftlich untersucht wird, welche Marketingstrategien den Verkauf von biodiversitätsfördernden regionalen Lebensmitteln steigern könnten. Dabei werde mit einer kleinen Produktpalette von Lebensmitteln, die sich durch besondere Biodiversitätsleistungen in der Erzeugung auszeichnen, das Kaufverhalten der Konsumentinnen und Konsumenten erforscht. Um Vergleichsmöglichkeiten zu haben, werden jeweils ein Kontrollmarkt, in dem keine besonderen Marketingmaßnahmen ergriffen werden, sowie Interventionsmärkte mit entsprechendem Marketing eingerichtet. Das jeweilige Projekt ist in drei Phasen aufgeteilt, die Vorerhebung der Datenlage, die Durchführung und die Nacherhebungsphase. Prof. Ströbele-Benschop bekräftigte, dass Erarbeitung und Durchführung der Projekte schon jetzt für alle Beteiligten einen großen Erkenntnisgewinn bringe.
2. Reallabor zur Außer-Haus-Verpflegung bzw. Gemeinschaftsverpflegung
Prof. Dr. Joerg Woidasky von der Hochschule Pforzheim stellte das zweite Reallabor im Bereich der Außer-Haus-Verpflegung (AHV) beziehungsweise der Gemeinschaftsverpflegung vor. Ziel des Vorhabens sei es am Beispiel einer großen Firmenkantine zu untersuchen, wie die Zielmarke des Landes auf 30 Prozent Bio in den Kantinen des Landes erreicht werden könne. Dabei gehe es um folgende Fragestellungen: "Welcher Massenanteil des Jahresverbrauchs einer AHV-Einrichtung kann grundsätzlich und kann tatsächlich durch regionale Produkte in Bio-Qualität abgedeckt werden? In welchem Maße kann durch eine veränderte Speiseplanung der regionale Bio-Anteil gesteigert werden und wie ist die Reaktion der Kunden auf ein qualitäts- und kostengeändertes AHV-Angebot?" Dazu werde derzeit eine Datengrundlage geschaffen.
Die beiden Reallabore werden mit aktuellem Stand der Auswertung der Ergebnisse vorgestellt.
1. Reallabore im Lebensmitteleinzelhandel
Die Professorin für Ernährungspsychologie der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Nanette Ströbele-Benschop, stellte die Reallabore im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) vor. Herausfordernd waren die Entwicklung eines auf alle LEH passenden Kundenfragebogens, in Teilen die Produktauswahl sowie die jeweils auf den LEH zugeschnittene Marketingstrategie.
Vorläufige Erkenntnisse (Daten werden aktuell noch bereinigt und ausgewertet):
Vorstellung der einzelnen LEH-Modelle:
2. Reallabor zur Außer-Haus-Verpflegung bzw. Gemeinschaftsverpflegung
Malina Bachert von der Hochschule Pforzheim stellte das zweite Reallabor im Bereich der Außer-Haus-Verpflegung (AHV) beziehungsweise der Gemeinschaftsverpflegung vor.
Es wurde zuerst eine IST Analyse, dann eine KANN Analyse am Beispiel einer großen Kantine im Raum Stuttgart durchgeführt. Dazu wurden folgende Schritte unternommen:
Erarbeitet wurde ein gemeinsames Verständnis der Begriffe Regionalität (geografische Eingrenzung schwierig, Definition anhand der Wertschöpfungskette), Saisonalität und ökologische Erzeugung. Die Daten werden aktuell bereinigt und ausgewertet.
Die Arbeitsgruppe traf sich zu einer ganztägigen Präsenzsitzung, um den gemeinsamen Arbeitsgruppen-Bericht abzustimmen, sowie aus den Handlungsempfehlungen der Wissenschaft eigene Empfehlungen der Arbeitsgruppe zu entwerfen.
Die Ergebnisse des Reallabors zum Lebensmitteleinzelhandel wurden von Frau Jun.-Prof. Dr. Weinrich vorgestellt. In der Diskussion mit den Teilnehmenden wurden folgende Punkte herausgearbeitet: Regionalität erwies sich als effektiveres Vermarktungsargument als Biodiversität, wobei in Bezug auf den Begriff Biodiversität bei den Befragten eine große Wissenslücke bestand. Die Effekte unterschiedlicher Marketingmaßnahmen auf die Abverkaufszahlen wurden dargestellt. Statistisch gesehen nimmt die Zeit für den Lebensmitteleinkauf ab, und Verbraucher sind am Point-of-sale durch zu viele Informationen überfordert (Label-overload).
Die Ergebnisse des Reallabors zur Außer-Haus Verpflegung wurden von Herrn Prof. Woidasky und Frau Malina Bachert vorgestellt. In der Diskussion wurden folgende Punkte hervorgehoben: In Baden-Württemberg gibt es keine verfügbare Tiefkühlware für Obst und Gemüse aus Bioanbau, da entsprechende Verarbeiter fehlen. Die Verfügbarkeitsberechnung im Reallabor bezieht sich ausschließlich auf das Erzeugungspotenzial. Kunden können das Angebot an regionalen (bio) Lebensmitteln beeinflussen, indem sie ihren Bedarf kommunizieren und nachfragen. Diskutiert wurde über die "Reduktion der Fleischmenge pro Portion". Diese bietet die Möglichkeit, teureres regionales/bio Fleisch anzubieten, um die Landwirtschaft in Baden-Württemberg zu stärken und dabei das Preisniveau in der Kantine zu halten. Die Bedeutung von Tieren, insbesondere Wiederkäuern, in der Kreislaufwirtschaft wurde betont.
Am Nachmittag wurden die Handlungsempfehlungen in gemeinsamer Gruppenarbeit erstellt, basierend auf den Empfehlungen der Wissenschaft als Grundlage.
Ministerpräsident
Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft
Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz