12/11/2024 | Press release | Distributed by Public on 12/11/2024 01:09
Ministerpräsidentin Anke Rehlinger hat sich am gestrigen Dienstag, 10. Dezember, per Videoschalte mit dem Militärgouverneur der Oblast Lviv, Maksym Kozytskyy, ausgetauscht.
Themen des Gesprächs waren die aktuelle Lage in der Partnerregion des Saarlandes, weitere Auswirkungen des russischen Angriffskrieges sowie die bereits geleistete und zukünftige Unterstützung des Saarlandes.
Im Mittelpunkt des Dialogs standen die Herausforderungen, mit denen die Oblast Lviv (Lemberg) inmitten des anhaltenden Krieges konfrontiert ist. Militärgouverneur Kozytskyy berichtete der Ministerpräsidentin von den humanitären und infrastrukturellen Engpässen vor Ort sowie von den Maßnahmen, die zur Unterstützung der Bevölkerung ergriffen werden. Die Energie- und Wasserversorgung, insbesondere während der kalten Jahreszeit, ist und bleibt die zentrale Herausforderung für die Region.
Die Ministerpräsidentin bekräftigte die Solidarität und Unterstützung des Saarlandes: "Wir stehen fest an der Seite der Ukraine und insbesondere unserer Partnerregion Lviv. Unsere Partnerschaft ist mehr als symbolisch: Sie ist Ausdruck unserer tiefen Verbundenheit und unseres gemeinsamen Engagements für Freiheit und Menschlichkeit. Ich danke allen Saarländerinnen und Saarländern, die durch ihre Spenden und ihr Engagement einen entscheidenden Beitrag zur Unterstützung der Menschen in Lviv leisten. Mein Dank gilt auch den Institutionen und Organisation im Saarland, die sich gezielt an der Unterstützung der Partnerregion beteiligen."
Rehlinger hatte im November vergangenen Jahres eine Partnerschaftsvereinbarung zwischen dem Saarland und der Region Lviv unterzeichnet und zu diesem Anlass bereits finanzielle Unterstützung bei der Beschaffung eines OP-Tisches und endoskopischer Geräte für die chirurgische Fakultät der Universität organisiert, die im zentralen Krankenhaus der Region Lemberg operiert und forscht. Im September dieses Jahres wurden zwei Hilfskonvois mit dringend benötigten Notstromaggregaten und medizinischen Geräten in die Region entsandt. Die Beschaffung der Hilfsgüter und die Organisation des Transports wurden maßgeblich von verschiedenen saarländischen Akteuren unterstützt. Dazu zählen der Verein Ukraine-Freunde Saar e.V., die Uniklinik Homburg, das Diakonieklinikum Neunkirchen, das Klinikum St. Theresia in Saarbrücken sowie die Feuerwehr des Landkreises St. Wendel. Die Ankunft und Inbetriebnahme aller Hilfsgüter wurde am 21. November offiziell durch Herrn Kozytskyy bestätigt. Er dankte den Saarländerinnen und Saarländern für ihre Unterstützung und betonte die zentrale Bedeutung dieser Hilfe für die medizinische Versorgung und Infrastruktur vor Ort.
Neben der humanitären Hilfe und dem Austausch über die aktuelle Lage wurden auch Perspektiven für die langfristige Zusammenarbeit thematisiert. Das Saarland plant, die Kooperation mit der Oblast Lviv auch in Zukunft auszubauen. Bereits jetzt sind weitere Hilfsprojekte in der Abstimmung.
Julian Lange
Regierungssprecher
Am Ludwigsplatz 14
66117 Saarbrücken