11/25/2024 | Press release | Distributed by Public on 11/25/2024 05:22
Orange vor dem Schloss: Bürgermeister Alexander Laesicke und Oranienburgs Gleichstellungsbeauftragte Christiane Bonk haben in Beisein vieler Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Fahne mit dem Schriftzug "Wir sagen Nein zu Gewalt gegen Frauen" gehisst.
Zum Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen hat die Stadt Oranienburg am 25. November ein Zeichen auf dem Schlossplatz gesetzt. Mit der Beteiligung an der weltweiten Kampagne von UN-Women "Orange the World - Färb die Welt orange" positioniert sich Oranienburg sichtbar gegen häusliche Gewalt. Die orangenen Fahnen mit dem Schriftzug "Wir sagen Nein zu Gewalt gegen Frauen" machen auf ein schwerwiegendes gesellschaftliches Problem aufmerksam.
Knapp 6000 Straftaten im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt hat die polizeiliche Kriminalstatistik pro Jahr zuletzt in Brandenburg registriert.
"Die aktuellen Zahlen für unsere Stadt liegen noch nicht vor", sagt Oranienburgs Gleichstellungsbeauftragte Christiane Bonk, Wir müssen ohnehin mit einer hohen Dunkelziffer rechnen - Aus Scham, Schuldgefühlen und Angst werden viele Übergriffe von den Opfern nicht angezeigt. Hier hilft nur, hinzuschauen und Betroffenen von häuslicher Gewalt Hilfe und Unterstützung anzubieten!"
"Jeder Fall ist einer zu viel, das gilt für Oranienburg wie auch für Brandenburg und ganz Deutschland. Vor allem Männer werden in Partnerschaften gewalttägig, die Zahlen nehmen bundesweit zu. Das können wir alle nicht akzeptieren", macht auch Bürgermeister Alexander Laesicke seine Position deutlich. Er wird die Fahnen gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten und der Dezernentin für Bürgerdienste, Stefanie Rose, hissen.
Hintergrund - Internationaler Tag gegen Gewalt
Allein in Deutschland ist jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/ oder sexualisierter Gewalt betroffen, das sind mehr als 12 Millionen Frauen. Mehr als einmal pro Stunde wird eine Frau in Deutschland durch ihren Partner gefährlich körperlich verletzt. Jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Die UN Women Kampagne "Orange the World" macht genau darauf aufmerksam: Zwischen dem 25. November, dem "Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen" und dem 10. Dezember, dem "Internationalen Tag der Menschenrechte" wehen in Deutschland die orangenen Fahnen der Kampagne und weltweit leuchten Gebäude, Denkmäler oder öffentliche Plätze in Orange.
Ursprung des internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen ist der 25. November 1960, an dem die dominikanischen Regimegegnerinnen und Schwestern Patria, Minerva und Maria Teresa Mirabal Opfer eines Mordanschlages durch Diktator Rafael Trujillo wurden. Seit 1981 organisieren Menschenrechtsorganisationen am Jahrestag ihrer Ermordung Veranstaltungen, bei denen die weltweiten Missstände bei der Einhaltung der Menschenrechte gegenüber Frauen und Mädchen thematisiert werden. 1999 griffen die Vereinten Nationen den Gedenktag mit der Einführung des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen auf.