Foreign Office of the Federal Republic of Germany

11/19/2024 | Press release | Archived content

Gemeinsam für den Erhalt einer lebenswerten Erde – Außenministerin Baerbock reist zur 29. Weltklimakonferenz (COP29) in Baku

Seit dem ersten Tag der COP29 ist die Bundesregierung durch die Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik, Staatssekretärin Jennifer Morgan, bei den Klimaverhandlungen in Baku, Aserbaidschan, vertreten. Sie arbeitet bereits seit Monaten daran, dass wir für die Verhandlungen mit unseren Partnern weltweit gut aufgestellt sind und hat die deutsche Verhandlungsdelegation während der technischen Gespräche zu Beginn der COP geleitet. Auch Umweltministerin Lemke und Wirtschaftsminister Habeck vertreten die Bundesregierung vor Ort. Ab Mittwoch, den 20. November, wird Außenministerin Baerbock in der Endphase der Weltklimakonferenz die Verhandlungsleitung für Deutschland übernehmen.

Einer der Schwerpunkte der COP29 in Baku, Aserbaidschan, ist die Klimafinanzierung. Im Jahr 2025 läuft das bisherige Finanzierungsziel von 100 Mrd. US-Dollar pro Jahr aus. Die Industrieländer hatten sich verpflichtet, diesen Betrag jährlich für Klimaschutzmaßnahmen in Entwicklungsländern zu mobilisieren. Die Bundesregierung setzt sich auf der COP29 dafür ein, einen neuen Ansatz in der Klimafinanzierung zu etablieren. Klar ist, dass öffentliche Gelder allein nicht ausreichen werden, auch die Wirtschaft braucht Anreize, um ihre Investitionen zu erhöhen.

In den letzten Tagen ist es uns in vielen Verhandlungsrunden gelungen, erste Grundlagen für einen neuen Ansatz in der Klimafinanzierung zu legen. Es geht um viel Geld, das sind harte und schwierige Verhandlungen. Dabei gilt unsere Zusage weiterhin: Deutschland und Europa bleiben verlässliche Partner bei der Finanzierung der globalen Klimawende.

- Außenministerin Annalena Baerbock

Denn: Investitionen in die grüne Transformation sind, in Deutschland wie international, auch Investitionen in die globale Stabilität - und damit auch in die deutsche und europäische Sicherheit. Allein in Europa hat die Klimakrise im Jahr 2023 Schäden in Höhe von geschätzt 13,4 Mrd. EUR verursacht - nicht zu handeln, würde also auch gewaltige zusätzliche Kosten bedeuten. Mit jedem Zehntelgrad Temperaturanstieg das verhindert wird, verringert sich auch die Zahl der Fluten, der Brände, der Instabilität - und damit das globale Konfliktpotenzial.

Die Klimakrise ist die größte sicherheitspolitische Herausforderung unserer Zeit. Sie macht keinen Halt an Grenzen. Sie schert sich nicht um geopolitische Spannungen. Und sie kümmert sich schon gar nicht um Wahltermine. Wir wissen: Jedes Zehntelgrad Erderwärmung macht einen Unterschied. Und wir wissen, dass wir gemeinsam alles dafür tun müssen, um endlich auf den 1,5 Grad-Pfad von Paris zu kommen.

- Außenministerin Annalena Baerbock

Die COP28 in Dubai hat 2023 wichtige Beschlüsse gefasst, etwa zur Abkehr von fossilen Energien, weltweit eine Verdreifachung der Erneuerbaren Energien, Verdoppelung der Energieeffizienz und einen Entwaldungsstopp. Diesen Weg möchte die Bundesregierung fortsetzen und gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft Wege finden, die Beschlüsse in die Praxis umzusetzen, etwa mit Blick auf den Ausbau der Stromnetze und den Austausch von Fachkräften der grünen Transformation.

Es geht darum, auf dem aufzubauen, was wir als Weltgemeinschaft längst beschlossen haben: die Abkehr von fossilen Energien. Die gute Nachricht ist: Auch die grüne Transformation hat Fahrt aufgenommen. Sie lässt sich nicht mehr stoppen.

- Außenministerin Annalena Baerbock