Gemeinde Pleidelsheim leistet Beitrag zum Klimaschutz

Gemeinde Pleidelsheim leistet Beitrag zum Klimaschutz

Kürzlich hat die Friedensschule ein neues Blockheizkraftwerk erhalten. Den Umbau hat die Süwag Grüne Energien und Wasser im Auftrag der Gemeinde Pleidelsheim geplant. An der Umsetzung waren örtliche und überörtliche Handwerksbetriebe beteiligt. "Wir arbeiten seit vielen Jahren sehr gut mit der hier im Ort ansässigen Süwag zusammen. Die räumliche Nähe hat sich als echter Vorteil erwiesen. Umso mehr freuen wir uns, dass sie auch bei der Energieversorgung unserer Friedensschule weiterhin an Bord ist", begründet Bürgermeister Ralf Trettner die Entscheidung der Gemeinde. Süwag-Projektingenieur Jürgen Hagenlocher ergänzt: "Nach 12 Jahren und fast 50.000 Betriebsstunden unter Volllast hatte das alte Blockheizkraftwerk das Ende seiner Laufzeit erreicht, ein Austausch war daher technisch notwendig."

Das neue Blockheizkraftwerk erzeugt Strom für die Schule, die Sporthalle und die Festhalle. Dabei entsteht Abwärme, mit der neben den drei erstgenannten auch noch das Seniorenhaus mit Einkaufsmarkt sowie das Rathaus geheizt und mit Warmwasser versorgt werden. Genau wie das alte Modell hat es eine elektrische Leistung von 50 Kilowatt. Ungefähr 100 Kilowatt Wärme erzeugt es zeitgleich. Neu ist ein zusätzlicher Brennwertwärmetauscher im Abgasrohr. "Damit gewinnen wir aus dem Abgas noch zusätzliche wertvolle Wärme für die Gebäude", so Hagenlocher.

Für die Betreuung des Blockheizkraftwerks bleibt die Süwag zuständig. Die Anlage wird rund um die Uhr von der Süwag-Netzleitstelle in Pleidelsheim fernüberwacht. Im Falle einer Störung ist ein Techniker schnell vor Ort.

In den vergangenen zwölf Jahren erzeugte das Blockheizkraftwerk in der Friedensschule rund fünf Millionen Kilowattstunden Wärme und 2,5 Millionen Kilowattstunden Strom. Anteilig auf die Stromerzeugung bezogen, wurden dabei 550 Tonnen Kohlendioxid freigesetzt. Hätte die gleiche Menge Strom in einem Kohlekraftwerk erzeugt werden müssen, wären dadurch rund 2.000 Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre freigesetzt worden. Hagenlocher sagt: "Auch, wenn die meisten Blockheizkraftwerke derzeit noch mit Erdgas betrieben werden, gilt die Technologie wegen ihrer hohen Effizienz als wichtiger Baustein und Brückentechnologie. Sie hilft uns die Kohlendioxid-Emissionen schnell, effizient und kostengünstig zu reduzieren und Kohlekraftwerke überflüssig zu machen.

Die Gemeinde Pleidelsheim setzt sich bereits seit vielen Jahren für eine effiziente und ökologische Wärmeversorgung ein: Vor 25 Jahren wurde beispielweise im Wohngebiet "Nord" eines der ersten Blockheizkraftwerke der Region von der Kawag, der Vorgängergesellschaft der Süwag, eingebaut. Mittlerweile wurde die Anlage in der Bachgartenstraße mehrfach erneuert und erweitert. "Außerdem achten wir sehr auf die Senkung unseres Verbrauchs", ergänzt Bürgermeister Trettner. "Besonderes Augenmerk legen wir dabei auf das Gebäudeareal rund um das Rathaus." So sei das Rathaus entsprechend saniert und moderne Regelungstechnik eingebaut worden. Der Wärmeverbrauch der Gebäude sei von über 900.000 Kilowattstunden im Jahr 2010 auf unter 660.000 Kilowattstunden im Jahr 2020 reduziert worden.